Multibeton
MULTIBETON GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1963 |
Sitz | Deutschland, Troisdorf |
Leitung | Ferry Feist, Björn Harrenberger |
Branche | Versorgungstechnik |
Website | www.multibeton.de |
Die Multibeton GmbH ist ein Hersteller mit Sitz in Troisdorf und gilt als Erfinder der modernen Fußbodenheizung in Großserie.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich Produzent im Bereich der Betonchemie und von Estrichzusatzmitteln, ist das Unternehmen der Pionier der modernen Fußbodenheizung in Großserie.[1] Ab dem Jahr 1964 wurde die Multibeton-Fußboden- und Flächenheizung in Theorie,[2][3] Planung, Material und Bautechnik entwickelt. Im Jahr 1967 wurde die erste Multibeton-Fußbodenheizung – und damit die erste Fußbodenheizung mit Kunststoffrohr überhaupt[4] – eingebaut. 1970 wurden die Standorte Kürten-Eichhof (Entwicklung), Bahnhof Obersteeg (Produktion der Estrichzusatzmittel) und Köln (Verwaltung) im Bergisch Gladbacher Ortsteil Lochermühle zusammengelegt,[5] den Vertrieb übernahm VMH-Multibeton mit Sitz in Leverkusen.[6] 1971 erfolgte die öffentliche Vorstellung, zeitgleich als Fußbodenheizung, Wandheizung und Deckenheizung.[7][8][9] In einem Bericht der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft wurde 1980 festgehalten, dass die Firma Multibeton das größte Unternehmen in diesem Fachbereich in Europa sei.[10] 1980 wurde auch der Vertrieb durch die Zentrale in Bergisch Gladbach übernommen.[11] 1990 wurde das Unternehmen nach Troisdorf verlegt.
Das Vertriebsgebiet erstreckt sich (2024) von Europa über Nordafrika bis Nordamerika.
Neben der Flächenheizung und -kühlung in Gebäuden wurden auch Systeme zur Freiflächenheizung,[12][13] auch in Asphalt,[14] und für Sonderanwendungen entwickelt.
Ab 1975 gehörten auch thermische Solaranlagen unter dem Schlagwort Sonnenhaus zum Angebot[15], seit 2023 werden auch Photovoltaikanlagen angeboten.
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im „Handbuch Jugend und Musik“[16] steht der Begriff „Multibeton Hauptverwaltung“ in Leverkusen im Jahr 1979 symbolisch für die „völlig verdichtete Stadt“, in der es „keine Nischen mehr gibt“, wobei Beton tatsächlich nicht zum Produktspektrum gehört.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- multibeton.de – Offizielle Webseite Multibeton
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Das Profil (Prospekt). In: multibeton.de. Abgerufen am 12. April 2023.
- ↑ A. Kollmar: Technik und Berechnung der Multibeton-Fußbodenheizung. Leverkusen 1974.
- ↑ Erich Panzhauser: Verteilung der Oberflächentemperaturen in einem Krankenhaus mit Multibeton-Heizung. Technische Hochschule Wien, 1975.
- ↑ Peter Gabanyi: Fußbodenheizung besitzt Entwicklungspotential Heizungsjournal Heft 7/8, Winnenden 2016.
- ↑ Artus Feist: 50 Jahre MULTIBETON in: Freund der Energiesparer, Ausgabe F, Troisdorf 2013
- ↑ Commission de communautés européennes / Dafsa: Eurosun Catalogue - Energie Solaire et autres Énergies renouvelables, Luxemburg - Paris 1983
- ↑ del: Neue Fußbodenheizung mit Röhren aus Kunststoff. Westdeutsche Zeitung vom 22. Mai 1971.
- ↑ Theresia Schräder: Keine Eisbeine mehr mit dünnen Plastikschläuchen. Kölner Stadt-Anzeiger Ausgabe Leverkusen, 7. Januar 1971.
- ↑ Bernd Sonnenberg: Neue Idee verspricht: Opas Heizung ist tot. Leverkusener Rundschau, 7. Januar 1971.
- ↑ A. Eggers-Lura: Energy. Feasibility study on a solar house heating System with a low quality thermal flow. Final report. Hrsg.: Commission of the European Communities. 1980, S. 211–212 (Digitalisat [PDF]).
- ↑ Artus Feist: Festschrift 50 Jahre Multibeton, Troisdorf, 2013
- ↑ H. R. Keller: Flughafen Zürich: Schneefreie Standplätze durch Freiflächenheizung. Sanitär und Heizungstechnik November 1976.
- ↑ Zürich beheizt 15000 m² Vorfeld – Heated Apron for Zurich, Airport Forum Nr. 4, Wiesbaden 1974.
- ↑ Thomas Marr: Fußbodenheizungen in Gussasphaltestrichen. Gussasphaltmagazin 6, Bonn 2014.
- ↑ Axel Urbanek: Solaranlage mit Warmwasser-Fußbodenheizung. In: Sonnenenergie. Jahrgang 1, Heft 4 Juli/August 1976, Juli 1976, S. 7.
- ↑ Horst Königstein in: Dieter Baacke (Herausgeber): Handbuch Jugend und Musik. Opladen 1998.