Musée du Pays Châtillonnais
Daten | |
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Ort | Châtillon-sur-Seine, Frankreich |
Art |
Museum für Archäologie
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Architekt | Antoine Stinco |
Eröffnung | 4. Juli 2009[1] |
Website |
Musée du Pays Châtillonnais – Trésor de Vix ist der neue Name des archäologischen Museums von Châtillon-sur-Seine (Côte-d’Or). Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet und wird von der Communauté de communes du Pays Châtillonnais verwaltet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Société archéologique et historique du Châtillonnais eröffnete 1882 ein erstes Museum, es war als Regionalmuseum vorgesehen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs wie überall in Frankreich das Interesse an der Archäologie. Sie erfreute sich in der Region großer Beliebtheit seit den großen Ausgrabungen, die Napoleon III. auf dem Gelände von Alesia organisiert hat, das 80 km von Châtillon entfernt liegt.
Hôtel Philandrier
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1928 erwarb die archäologische Gesellschaft im Stadtzentrum ein Stadtpalais im Renaissance-Stil, das Hôtel Philandrier, benannt nach dem im 16. Jahrhundert in Châtillon geborenen Architekten Guillaume Philandrier. In der Region existieren viele Ruinen – etwa die gallo-römische Siedlung Vertillum, ca. fünfzehn Kilometer entfernt, oder das Oppidum am Mont Lassois – welche eine große Anzahl von Objekten hervorgebracht haben. 1950 wurde das Museum erweitert und in das Hôtel Philandrier mit einer Fläche von 400 m² verlegt. Drei Jahre später brachte die Entdeckung des Vix-Grabes, das wegen seiner reichen Ausstattung und seines historischen Wertes von herausragender Bedeutung ist, dem Museum internationalen Ruhm ein. Dank der größeren Fläche konnten alle Schätze der Stätte aufgenommen werden, ansonsten wären diese wahrscheinlich ins Archäologische Nationalmuseum nach Saint-Germain-en-Laye überführt worden.
Kloster Notre-Dame de Châtillon
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2009 verließ das Museum das zu eng gewordene Hôtel Philandrier und bezog die ehemalige Abtei Notre-Dame de Châtillon, die im 13. Jahrhundert von Bernard de Clairvaux gegründet wurde und in der sich zuvor ein Krankenhaus und ein Altenheim befanden. Es handelt sich um einen im 17. und 18. Jahrhundert vom Architekten Antoine Stinco umgebauten Gebäudekomplex, der heute 2000 m² umfasst.[2] Aus diesem Anlass hat das Museum seine Sammlungen neu organisiert, die nun die gesamte Geschichte der Region von der Frühzeit bis zum 18. Jahrhundert abdecken.
Sammlungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Urgeschichte: viele Einzelfunde, Funde von den Ausgrabungen am Mont Lassois und der Höhle La Grande Baume bei Balot.
- Frühgeschichte: die Gräber von Sainte-Colombe-sur-Seine, der Schatz von Vix mit dem berühmten Bronzekrater und die Depotfunde der Douix-Quelle.
- Gallo-römische Welt: die Stadt Vertillum, die Heiligtümer von Essarois (und seine Ex-Voto, eine 2009 entdeckte Votivgabe zeigt einen Fall von menschlicher Polydaktylie) und Tremblois in Villiers-le-Duc.
- Mittelalter: Kunst aus den Abteien Fontenay und Notre-Dame de Châtillon, Reliquien des heiligen Vorelius
- Renaissance bis 18. Jahrhundert: zahlreiche Gegenstände des täglichen Lebens, des Handels und rund um die Metallverarbeitung
- Gedenksaal für den aus Châtillon gebürtigen Maréchal Marmont.
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Gallo-römische Sammlung
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Lebes aus Sainte-Colombe.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (englisch, französisch)
- Musée du Pays Châtillonnais auf der Website des Gemeindeverbandes (französisch)
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Neueröffnung in der Abtei Notre-Dame de Châtillon
- ↑ Pressemitteilung des Museums. (PDF) Januar 2009, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. August 2014; abgerufen am 25. April 2018 (französisch).