Myriam Hemberger

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Myriam Hemberger ist eine deutsche Entwicklungsbiologin an der University of Calgary. Sie gilt als weltweit führend in der Erforschung der Entwicklung der Plazenta.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hemberger erwarb an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ein Diplom in Biologie und promovierte 1999 ebendort und am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik mit der Arbeit Genetische und molekulare Ansätze zur Identifizierung von Plazentationsgenen.[1]

Als Postdoktorandin arbeitete sie bei Jay Cross am Samuel Lunenfeld Research Institute in Toronto und an der University of Calgary. Ab 2004 hatte sie eine eigene Arbeitsgruppe am Babraham Institute bei Cambridge, England,[2] und war gleichzeitig für das Wellcome – MRC Cambridge Stem Cell Institute der University of Cambridge tätig.[3] 2018 wechselte sie als Professorin an die Abteilungen für medizinische Genetik und Biochemie/Molekularbiologie der medizinischen Fakultät der University of Calgary.[4]

Myriam Hemberger befasst sich mit der Interaktion von Genetik und Epigenetik bei der Entwicklung einer funktionierenden Plazenta, insbesondere der Differenzierung von Trophoblasten und ihrer Funktion bei der Entwicklung der Blutversorgung des Embryo.[2] So konnte sie unter anderem Zusammenhänge zwischen Störungen der Plazentaentwicklung und angeborenen Herzfehlern nachweisen.[4]

Hemberger wurde 2018 gemeinsam mit Yacoov Barak und Henry Sucov mit dem Magee Prize ausgezeichnet, der mit einer Million US-Dollar dotiert ist.[4] Sie erhielt außerdem als alleinige Preisträgerin den mit 150.000 US-Dollar dotierten March of Dimes and Richard B. Johnston, Jr., MD Prize in Developmental Biology 2019 zugesprochen.[5] Hemberger hat laut Google Scholar einen h-Index von 39 (Stand Mai 2019).[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DNB 959804420
  2. a b Rosalind John, Myriam Hemberger: A placenta for life. In: Reproductive BioMedicine Online. 25, 2012, S. 5, doi:10.1016/j.rbmo.2012.03.018.
  3. Dr Myriam Hemberger. In: cam.ac.uk. University of Cambridge, abgerufen am 11. Mai 2019 (englisch).
  4. a b c Laura Herperger: Researcher and team awarded $1M health prize for research on origins of congenital heart disease. In: ucalgary.ca. University of Calgary, 17. Oktober 2018, abgerufen am 11. Mai 2019 (englisch).
  5. MYRIAM HEMBERGER RECEIVES 2019 MARCH OF DIMES PRIZE FOR BREAKTHROUGH RESEARCH ON PLACENTAL BIOLOGY. In: marchofdimes.org. March of Dimes, 29. April 2019, abgerufen am 11. Mai 2019 (englisch).
  6. Myriam Hemberger. In: scholar.google.de. Google Scholar, abgerufen am 11. Mai 2019.