NSB El 1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
NSB El 1
El 1 2001 des Norwegischen Eisenbahnmuseums
El 1 2001 des Norwegischen Eisenbahnmuseums
Nummerierung: El 1a: 2001–2022
El 1b: 2049, 2050
Anzahl: 24
Hersteller: Per Kure und Thune
Baujahr(e): El 1a: 1922 und 1923
El 1b: 1930
Ausmusterung: 1962–1973
Achsformel: B’B’
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 12.700 mm
Drehgestellachsstand: 3000 mm
Dienstmasse: El 1a: 61,3 t
El 1b: 62,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Dauerleistung: 940 PS / 690 kW
Anfahrzugkraft: 157 kN
Treibraddurchmesser: 1425 mm
Motorentyp: ASEA SJ1103
Stromsystem: 15 kV 16⅔ Hz
Stromübertragung: Oberleitung

Die Baureihe NSB El 1 waren elektrische Lokomotiven, die bei den Norges Statsbaner (NSB) von 1922 bis 1973 im Einsatz standen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zusammenhang mit der 1920 erfolgten Umspurung und der darauf 1922 folgenden Elektrifizierung der Bahnstrecke von Oslo V nach Brakerøya beschafften die NSB als erste eigene elektrische Lokomotivserie 22 Stück der Baureihe El 1 von norwegischen Herstellern. Der elektrische Teil wurde von Per Kure Norsk Motor- og Dynamofabrik in Hasle, der mechanische Teil von Thunes mekaniske verksted gebaut.

Die Lokomotiven wurden im Güter- und Reisezugdienst eingesetzt.

NSB El 1a[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lokomotive ist im Aufbau vergleichbar mit der Bayerischen EG 2, weist aber auch Merkmale von Brückenrahmenlokomotiven wie die Preußische EG 511 bis EG 537 auf. Sie besitzt einen durchgehenden Hauptrahmen und zwei gekuppelte, zweiachsige Drehgestelle, wobei beide Achsen von je einem Motor über eine Blindwelle mit Kuppelstangen angetrieben werden. Die Zug- und Stoßvorrichtungen sind an den Drehgestellen angeordnet.

Die Elektromotoren sind jeweils im Drehgestell gelagert und mit einer fest am Hauptrahmen angeordneten Motorhaube abgedeckt. Hinter dem Führerhaus befinden sich Netzschalter, Transformator und Steuergeräte. Die beiden Motoren leisten insgesamt 940 PS, die Lok wiegt 62 Tonnen und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h.

NSB El 1b[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In späteren Jahren wurden die El 1 zudem auf den Strecken rund um Drammen sowie in Stavanger und Kristiansand eingesetzt. Dadurch entstand Bedarf an weiteren Elektrolokomotiven.

Aufgrund der guten Erfahrungen wurden 1930 zwei weitere Lokomotiven dieser Bauserie beschafft. Da sie eine etwas höhere Dienstmasse hatten, wurden sie unter der Baureihe El 1b eingereiht.

Rj.B. 14 und 15[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1968 erwarben Rjukanbanen die El 1 2001 und die El 1 2021. Die El 1 2001 wurde 1987 vom Eisenbahnmuseum in Hamar übernommen, die El 1 2021 wurde 1981 abgestellt und später verschrottet.[1]

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1962 und 1973 wurden alle im Betriebsbestand der NSB stehenden Lokomotiven ausgemustert, die letzte war am 15. Juni 1973 die El 1 2022.

Lediglich die schon am 2. März 1973 ausgemusterte El 1 2011 wurde unmittelbar nach der Abstellung dem Norsk Jernbaneklubb übergeben, der sie restaurierte und 1975 dem Norsk Jernbanemuseum überstellte. Sie wird seither als betriebsfähige Museumslok eingesetzt.

Die El 1 2001 sollte nach einer Entscheidung vom 2. April 1966 Ausstellungsstück werden. Sie kam 1987 von Rjukanbanen in den Museumsbestand, erhielt ihre ehemalige Betriebsnummer wieder und wurde nach einer Entscheidung von 2010 nicht öffentlich zugänglich hinterstellt.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: NSB El 1 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Materielliste elektriske lokomotiver. jernbanemuseet.no, abgerufen am 15. Juli 2017 (norwegisch).