Nardia scalaris

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nardia scalaris

Nardia scalaris

Systematik
Klasse: Jungermanniopsida
Unterklasse: Jungermanniidae
Ordnung: Jungermanniales
Familie: Jungermanniaceae
Gattung: Nardia
Art: Nardia scalaris
Wissenschaftlicher Name
Nardia scalaris
Gray

Nardia scalaris ist ein Lebermoos aus der Familie Jungermanniaceae. Ein Synonym dieser Art ist Alicularia scalaris (Gray) Corda, deutschsprachige Bezeichnungen sind Treppenförmiges Flügel-Lebermoos oder Gewöhnliches Scheibenblattmoos.

Nardia scalaris gehört zur Gruppe der beblätterten Lebermoose. Es wächst in dichten grünen bis bräunlichen, in sonnigen Lagen auch rötlichen Rasen. Die niederliegenden bis aufrechten Pflanzen sind 2 bis 4 Zentimeter lang und um 1 bis 2 Millimeter breit und dicht beblättert. Die zweireihig angeordneten, quer oder schräg am Stämmchen angewachsenen, rundlichen Flankenblätter sind um 1 Millimeter groß. Die Blattzellen sind in der Blattmitte etwa 30 bis 35 µm groß, am Blattrand deutlich kleiner. Die Zellecken sind dreieckig oder knotig verdickt. Jede Zelle enthält 2 bis 3 große, längliche, glatte Ölkörper. Die lanzettlichen Unterblätter verbergen sich zwischen den Rhizoiden.

Das Moos ist diözisch. Das Perianth ist kürzer als die Hüllblätter und in diesen versteckt, die Perianthmündung etwas zusammengezogen. Die Sporenkapseln sind oval und dunkelbraun. Die Art fruchtet nicht selten, Sporenreife ist im Frühjahr. Brutkörper werden nicht gebildet.

Standortansprüche

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nardia scalaris ist eine Pionierart und wächst auf kalkfreien, feuchten, lichtreichen bis etwas beschatteten, sandig-lehmigen bis sandigen Erdstellen und auf Felsen mit dünner Erdauflage. Bevorzugte Standorte sind Waldwege und Wegböschungen.

Die weltweite Verbreitung dieser Art umfasst Europa, Makaronesien, Japan und Nordamerika. In Mitteleuropa ist es in den Gebirgen verbreitet und teilweise häufig. In den Silikatgebieten gehört es zu den häufigsten Lebermoosen. In der Ebene ist es dagegen oft sehr selten.

  • Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4. Auflage, UTB Verlag, ISBN 3-8252-1250-5
  • Ruprecht Düll, Barbara Düll-Wunder: Moose einfach und sicher bestimmen. Quelle & Meyer Verlag Wiebelsheim, ISBN 978-3-494-01427-2
  • Martin Nebel, Georg Philippi (Hrsg.): Die Moose Baden-Württembergs. Band 3: Spezieller Teil (Bryophyta: Sphagnopsida, Marchantiophyta, Anthocerotophyta). Ulmer, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-3278-8.
Commons: Nardia scalaris – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien