Natriummetavanadat

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von β-Natriummetavanadat
_ Na+ 0 _ V5+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Natriummetavanadat
Verhältnisformel NaVO3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13718-26-8
EG-Nummer 237-272-7
ECHA-InfoCard 100.033.869
PubChem 4148882
DrugBank DB14702
Wikidata Q418510
Eigenschaften
Molare Masse 121,93 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,85 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

630 °C[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser (210 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​332​‐​319​‐​361​‐​372​‐​411
P: 260​‐​280​‐​304+340​‐​314​‐​305+351+338​‐​273[3]
Toxikologische Daten

98 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriummetavanadat ist eine chemische Verbindung des Natriums mit Vanadium und Sauerstoff aus der Gruppe der Vanadate.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriummetavanadat kommt natürlich in dem Mineral Metamunirit vor.[5]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriummetavanadat kann durch Reaktion von Natriumhydroxid mit Vanadium(V)-oxid hergestellt werden.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kristallstruktur von α-Natriummetavanadat

Natriummetavanadat kommt in zwei verschiedenen Kristallstrukturen (alpha und beta) vor. Dabei ist bei Raumtemperatur die orthorhombische β-Struktur stabiler, während bei höheren Temperaturen die monokline α-Phase vorliegt. Zudem ist ein Dihydrat bekannt, dieses kristallisiert unterhalb von 307,75 K aus wässriger Lösung aus, geht an der Luft aber schnell unter Kristallwasserabgabe in β-Natriummetavanadat über.[6]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriummetavanadat wird als Zwischenprodukt bei der Gewinnung von Vanadium aus entsprechenden Erzen[7] sowie als Bestandteil von Korrosionsschutzmitteln, als Katalysator und in der Farb-, Glas- und Keramikindustrie verwendet[2].

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Datenblatt Sodium Metavanadate bei Fisher Scientific , abgerufen am 13. Februar 2014 (PDF).
  2. a b Datenblatt bei GfE Metalle und Materialien GmbH
  3. a b Eintrag zu Natriummetavanadat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  4. Datenblatt Sodium metavanadate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. April 2011 (PDF).
  5. Bericht vom U.S. Geological Survey (englisch) (PDF; 275 kB)
  6. K. Kato und E. Takayama: Das Entwässerungsverhalten des Natriummetavanadatdihydrats und die Kristallstruktur des β-Natriummetavanadats. In: Acta Cryst., 1984, B40, S. 102–105, doi:10.1107/S0108768184001828.
  7. Bericht über Vanadium bei Wissenschaft Online