Neunzehnerrufen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Dezember 2017 um 13:17 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Malzeichen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Neunzehnerrufen ist ein Kartenspiel aus der Tarock-Familie für vier Spieler. Es ist unter dem Namen Taroky die nationale Tarockvariante von Tschechien und der Slowakei, wird aber – mit gewissen Variationen – auch in Teilen der österreichischen Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark sowie in Polen südlich der Weichsel gespielt.

Anders als der Name vermuten lässt, ist das Spiel weniger nah mit Zwanzigerrufen als mit Königrufen verwandt. Mit diesem teilt es den Kartensatz und die Art, wie dieser aufgeteilt wird: 12 Karten für jeden der vier Spieler, 2 × 3 Karten kommen als Talon in die Mitte des Tisches. Daher fand und findet ein wechselseitiger Befruchtungsprozess zwischen den beiden Varianten statt, mit Austausch von Spiel- und Prämienansagen.

Wesentliche Unterschiede zu Königrufen

  • Wie der Name sagt, wird ein Spielpartner bei den Ruferspielen nicht durch Ansage eines Königs bestimmt, sondern durch Tarock XIX.
  • Bei Spielen, in denen die Punktemehrheit zu erzielen ist, werden Abstufungen gemacht: Je mehr Kartenpunkte in den Stichen, desto mehr Spielpunkte erhält die Siegerseite zugeschrieben.
  • Prämien aus der Hand, die Information über das eigene Blatt preisgeben und bei Königrufen kaum noch gespielt werden, sind bei Neunzehnerrufen verpflichtende Ansage. Der Spieler erhält dafür Punkte gutgeschrieben, doch darauf zu vergessen, bedeutet Renonce.