Nikolai Alexandrowitsch Pankow

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Nikolai Pankow

Nikolai Alexandrowitsch Pankow (russisch Николай Александрович Панков; * 2. Dezember 1954 in Marjino, Oblast Kostroma) ist ein russischer Offizier, derzeit im Range eines Armeegenerals d. R. und seit dem 13. September 2005 Staatssekretär und Stellvertreter des Verteidigungsministers im Russischen Verteidigungsministerium. Außerdem trägt er seit 2011 den Rang eines Wirklichen Staatsrates 1. Klasse der Russischen Föderation. Zusätzlich hat er einen Doktortitel der Juristerei und trägt den Akademischen Grad eines Assoziierten Professors.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pankow dient seit dem 13. September 2005 als Staatssekretär und Stellvertreter des Verteidigungsminister und ist damit zuständig für die Personalabteilung, die Abteilung für Ausbildung und die Abteilung für den Staatsdienst. Zudem trägt er die Verantwortung für die Verwaltung der militärischen Universitäten, des Sportinstituts des Militärs und einer Reihe von voruniversitären Ausbildungsstätten des Verteidigungsministeriums.

Darüber hinaus ist er seit dem 15. April 2015 Aufsichtsratsvorsitzender des russischen Armeesports und war zwischen 2015 und 2018 für die die Kinder- und Jugend-Militär-Erziehungsorganisation Junarmija zuständig.[2][3]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pankow wird vorgeworfen, die von ihm betriebene Reduktion von 40 Militär-Universitäten vor allem aus Gründen des Verkaufs von Immobilien betrieben zu haben. Die von ihm betriebene vorzeitige Kündigung von Offizieren habe den russischen Staat 1,65 Trillionen Rubel gekostet.

Aufsehen erregte auch der „Serjukow-Dascha-Skandal“, der sich nahe Anapa ereignete. Unter dem Vorwand, auf kommunalem Land für die Verteidigung Russlands wichtige Radaranlagen errichten zu müssen, wurden Kommunalpolitiker dazu gedrängt, dieses Land dem russischen Verteidigungsministerium zu überschreiben. Nach der Übergabe des Landes baute das Verteidigungsministerium dort keine Radaranlagen, sondern ein Wohnhaus mit Swimmingpool und Bootshaus.

Eine von ihm falsch unterzeichnete Abnahmebescheinigung für Umzugsarbeiten des Zentralen Marinemuseums der Russischen Föderation kostete den russischen Staat 400 Millionen Rubel. Obwohl Pankow von den Hintermännern des Betrugs als Mittäter bezeichnet wurde, wurde er nicht verurteilt, allerdings zur Rückzahlung von 600 Millionen Rubel verpflichtet.[4][5][6]

Seit dem 6. Oktober 2022 steht er wegen seiner Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auf Sanktionslisten aller EU-Staaten, Großbritanniens, Kanadas und einiger weiterer Länder.[7][8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nikolai Pankow – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pankov. Abgerufen am 22. Mai 2023.
  2. Pankov. Abgerufen am 22. Mai 2023.
  3. Pankov. Abgerufen am 22. Mai 2023.
  4. Кабинетный генерал Панков - бомба под министра Шойгу? Abgerufen am 22. Mai 2023 (russisch).
  5. Николай Светлов: Главный кадровик Сердюкова в действии. In: The Moscow Post. 20. Mai 2013, abgerufen am 22. Mai 2023 (russisch).
  6. Проданная честь. Abgerufen am 22. Mai 2023 (russisch).
  7. Канада вводит санкции против 14 россиян и 34 организаций из России. В списке связанные с Пригожиным компании. 11. April 2023, abgerufen am 22. Mai 2023 (russisch).
  8. ПАНКОВ Николай Александрович - биография, досье, активы | Война и санкции. Abgerufen am 22. Mai 2023 (russisch).