Nikolay Storonsky

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Nikolay Storonsky

Nikolay Storonsky (* 21. Juli 1984 in Dolgoprudny als Nikolai Nikolajewitsch Storonski, auch Nik Storonsky[1]) ist ein britisch-russischer Unternehmer. Er ist Mitbegründer und CEO des Finanztechnologie-Unternehmens Revolut.[2]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Storonsky ist der Sohn von Nikolai Mironowitsch Storonski, einem leitenden Gazprom-Manager, der in der Ukraine geboren wurde.[3][4] Mit 20 Jahren wanderte Storonsky ins Vereinigte Königreich aus und erwarb die britische Staatsbürgerschaft. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.[5]

2022 verurteilte er den russischen Überfall auf die Ukraine.[6] Im Oktober 2022 gab er seine russische Staatsbürgerschaft ab.[7] Ähnlich wie andere russische Unternehmer wie Pawel Durow ging er auf Distanz zur Autokratie des Putin-Systems.[8]

Ausbildung und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Storonsky erlangte 2007 einen Master in Physik am Moskauer Institut für Physik und Technologie. Während seines Studiums wurde er Staatsmeister im Schwimmen.[9] Er absolvierte daraufhin einen zweiten Master in Wirtschaftswissenschaften an der New Economic School in Moskau.[9]

Zwischen 2008 und 2013 arbeitete er als Händler bei Lehman Brothers und Credit Suisse. Er verließ die traditionelle Bankenbranche, um die rein digitale Banking-App Revolut zu gründen.[10][11][12] Im Jahr 2021 wurde Revolut zum größten Fintech-Unternehmen im Vereinigten Königreich, als die Neobank nach einer Finanzierungsrunde mit 33 Milliarden bewertet wurde.[13][14]

Storonsky schaffte es 2022 mit einem geschätzten Vermögen von 7,1 Milliarden US-Dollar auf den 336. Platz der Forbes-Milliardärsliste.[2] Das Welp Magazine nannte ihn auch in der Liste „101 britische Gründer und CEOs, denen man im Jahr 2022 folgen sollte.“[15] Storonsky zählt damit zu den wichtigsten russischen Unternehmern der IT-Branche.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nikolay Storonsky – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Richard Sakwa: The Russia Scare: Fake News and Genuine Threat. Taylor & Francis, 2022, ISBN 978-1-00-061402-2, S. 99.
  2. a b Nik Storonsky. Forbes, abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).
  3. BNS: LRT: отец главы Revolut Сторонского работает в "Газпроме". Abgerufen am 9. Dezember 2023 (russisch).
  4. Hyatt, John: Russian-Born Billionaire Behind Revolut Fintech App Publishes Anti-War Letter. Forbes, abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).
  5. Joanna England: Fintech Trailblazer Nikolay Storonsky, Revolut’s dynamic CEO. 2. September 2022, abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).
  6. War is never the answer: Revolut’s Russia-born co-founder Nik Storonsky condemns the invasion. Silicon Canals, 3. März 2022, abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).
  7. Fourth Billionaire Renounces Russian Citizenship Over Ukraine. In: The Moscow Times. 31. Oktober 2022, abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).
  8. a b Bálint Madlovics, Bálint Magyar: Russia's Imperial Endeavor and Its Geopolitical Consequences: The Russia-Ukraine War, Volume Two. Central European University Press, 2023, ISBN 978-963-386-652-8, S. 6.
  9. a b Revolut's Nikolay Storonsky on long hours and high staff turnover. Abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).
  10. Mark Sweney: Revolut co-founder Nik Storonsky set to join the multibillionaire club. 15. Juli 2021, abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).
  11. Lehman Brothers trader to fintech billionaire: Revolut's Nikolay Storonsky. Reuters, 15. Juli 2021, abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).
  12. Oscar Williams-Grut: Money spoils children: Revolut's $7bn CEO Nik Storonsky on inheritance, growth plans, and IPO. 1. Oktober 2021, abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).
  13. Kalyeena Makoroff: Revolut becomes UK’s biggest fintech firm with £24bn valuation. In: The Guardian. 15. Juli 2021, abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).
  14. Handelsblatt. Abgerufen am 14. Dezember 2023.
  15. David Friedland: Top Influencers: 101 UK CEOs To Follow in 2022. Abgerufen am 9. Dezember 2023 (englisch).