Nitrosomonas ureae

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Nitrosomonas ureae
Systematik
Abteilung: Proteobacteria
Klasse: Betaproteobacteria
Ordnung: Nitrosomonadales
Familie: Nitrosomonadaceae
Gattung: Nitrosomonas
Art: Nitrosomonas ureae
Wissenschaftlicher Name
Nitrosomonas ureae
Koops et al. 1991

Nitrosomonas ureae ist eine Bakterienart der Gattung Nitrosomonas. Es handelt sich um eine nitrifizierende Bakterienart, die im Stoffwechsel Ammoniak (NH3) zu Nitrit (NO2) oxidiert und hierdurch Energie gewinnt.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zellen sind stäbchenförmig mit gerundeten Enden oder kugelförmig in einer Größe von 0,9–1,1 X 1,5–2,5 Mikrometer. Die Art ist wie alle Bakterien der Gruppe der Proteobacteria gramnegativ. Nitrosomonas ureae ist aerob, das Bakterium benötigt Sauerstoff.

Die Art kann Harnstoff als Ammoniumquelle nutzen. Nitrosomonas ureae ist, wie alle Mitglieder der Familie der Nitrosomonadaceae, chemolithoautotroph, d. h., es werden anorganische Elektronendonatoren (Ammoniak) zur Energiegewinnung angewendet, die Art ist nicht auf organische Energie- und Kohlenstoffquellen angewiesen.

Nitrosomonas ureae wird hauptsächlich in oligotrophen Süßgewässern, seltener auch in Böden gefunden.

Stoffwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nitrosomonas ureae zählt, wie alle Nitrosomonadaceae zu den Nitrifizierern. Der Stoffwechsel beruht auf der Nitrifikation, es wird Ammoniak (NH3) zu Nitrit (NO2) oxidiert.

Hierbei werden durch die Oxidation von Ammoniak Elektronen in eine Elektronentransportkette gebracht. Es wird eine protonenmotorische Kraft erzeugt, wodurch schließlich ATP gebildet wird. Für die Kohlenstofffixierung nutzen die nitrifizierenden Bakterien den Calvin-Zyklus, der auch bei der Photosynthese der Pflanzen genutzt wird.

Die Nitrifikation ist ein wichtiger Bestandteil des Stickstoffkreislaufes der Erde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael T. Madigan, John M. Martinko, Jack Parker: Brock - Mikrobiologie. 11. Auflage. Pearson Studium, München 2006, ISBN 3-8274-0566-1
  • George M. Garrity: Bergey’s manual of systematic bacteriology. 2. Auflage. Springer, New York 2005, Vol. 2: The Proteobacteria Part C: The Alpha-, Beta-, Delta-, and Epsilonproteabacteria, ISBN 0-387-24145-0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]