OA Krimmel

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OA Krimmel (* 11. Oktober 1967 in Stuttgart; auch: Oliver A. Krimmel) ist ein deutscher Gestalter, Buchautor und Art-Director.

OA Krimmel bei der Verleihung des „Haptik Award“ auf den Rheinterrassen in Düsseldorf

Leben und Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krimmel studierte Kommunikationsdesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, an der er als jahrgangsbester Absolvent mit dem Erwin-Heinle-Preis ausgezeichnet wurde. Schon während des Studiums hatte er, gemeinsam mit der Designerin Anja Osterwalder, die Designagentur „i_d buero“ gegründet. Einer der ersten Kunden der Agentur war die HipHop-Band „Die Fantastischen Vier“, für die Krimmel auch deren allererstes Musikvideo „Jetzt geht’s ab“ drehte. Es folgte die Gestaltung mehrerer Alben für die Fantas und andere Bands. Die Agentur spezialisierte sich in den Folgejahren immer mehr auf Gestaltung im kulturellen Sektor.

Parallel zur Arbeit seiner Agentur realisierte Krimmel immer wieder kulturelle Solo-Projekte, darunter zahlreiche Schriftentwürfe für die von Designstar David Carson gegründeten „Garagefonts“ (1995) oder auch Teilnahmen an Gruppenausstellungen im Württembergischen Kunstverein. Es folgten Lehraufträge für Typografie und Photographie an der Merz-Akademie und der Hochschule der Medien (HdM). Krimmel führte Regie bei dem von der Filmförderung Baden-Württemberg unterstützten Kinofilmprojekt „Das war Spitze“ (2001, mit Florian Fickel) und war Mitbegründer der zeitbasierten Urban-Art-Guerilla-Gallery „Hotel deVil“ (2008, mit Prof. Thilo Rothacker), in der auch seine eigene Fotoausstellung „ShowDown“ stattfand.

Ab 2010 arbeitete OA Krimmel wieder verstärkt als Buchautor und Herausgeber. Sein besonderes Interesse galt herausragenden „Himmelsstürmern“. Es entstanden Bücher über den großen deutschen Designer Kurt Weidemann, den Schauspieler Klaus Kinski, den Stuttgarter Fernsehturm, den Erfinder der Afri-Cola-Werbung Charles Paul Wilp sowie den deutschen Humoristen Vicco von Bülow alias Loriot.

Ab 2020 entstanden freie Buchprojekte, unter anderem eine Kriminalnovelle sowie das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderte Künstlerbuch „2Gplus“. Hierin unternahm Krimmel mittels 3D-gefertigtem Avatar während der Corona-Reiseverbote fotografische Ausflüge in häusliche Phantasiewelten. Parallel entstanden für den Hörfunksender SWR1 zahlreiche Folgen der von OA Krimmel mitentwickelten Radiokolumne „Die SWR1 Wunderkammer“[1]. In diesem Format wurden von Krimmel gesammelte Kuriositäten vorgestellt.

OA Krimmel lebt und arbeitet in Stuttgart.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2008: European Design Award[2]
  • 2009: Graphic Fine Arts Silber des Deutschen Designer Club[3],
  • 2010: Wettbewerb TDC 56 des Type Directors Club New York[4]
  • 2012: Haptik Award, Kategorie VI Kunst & Kultur[5]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lach und Sachgeschichten. Selbstverlag, Stuttgart 1996.
  • mit Wolfgang Seidl: Die Freischwimmer: einatmen - ausatmen. Institut für Buchgestaltung und Medienentwicklung, Stuttgart 1997, ISBN 978-3-931485-19-1.
  • mit Petra Kiedaisch, Marc Feigenspan, Uli Cluss (Autoren/Herausgeber): "Sehr verehrte Damen, meine Herren" (SVDMH) Es spricht: Kurt Weidemann. av edition, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-89986-097-9.
  • My Secret Garden // I am you and you are me and we are alltogether. Ed. Hotel de Vil, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-938943-10-6.
  • mit Peter Geyer: Klaus Kinski. Vermächtnis. Edel, Hamburg 2011, ISBN 978-3-8419-0100-2.
  • mit Ingrid Wilp, Charles Wilp: »Space-Logbook« WXLP 8.0. Stuttgart 2012.
  • Fernsehturm Stuttgart - Der erste der Welt. Belser, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-7630-2618-0.
  • mit Susanne von Bülow und Peter Geyer: Loriot. Gästebuch. Diogenes, Zürich 2013, ISBN 978-3-257-02122-6.
  • mit Susanne von Bülow und Peter Geyer: Loriot. Spätlese. Diogenes, Zürich 2013, ISBN 978-3-257-02121-9.
  • mit Susanne von Bülow und Peter Geyer: Loriot. Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9.
  • Citytour Stuttgart. Belser, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7630-2718-7.
  • Das Stuttgarter Postkartenbuch. Belser, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-7630-2734-7.
  • Die Zweitbesetzung. Edition Henri Sarkopt, London 2020, ISBN 978-3-00-065549-4.
  • 2Gplus. Edition Henri Sarkopt, Stuttgart 2022.
  • Songspiration. 365 Gigs in your head. Seltmann Publishers, Berlin 2022, ISBN 978-3-949070-17-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die SWR1 Wunderkammer. Abgerufen am 30. August 2022.
  2. European Design Award, Kurt Weidemann best of Reden und Texte / i_d buero (Memento vom 24. Oktober 2021 im Internet Archive)
  3. DDC Medaillenspiegel Graphic Fine Art, Wettbewerb Gute Gestaltung (Memento vom 11. November 2011 im Internet Archive) (PDF; 39 kB)
  4. TDC 56 Winners 2010 (Memento vom 15. März 2013 im Internet Archive)
  5. Haptik Awards 2012: Gewinner und Nominierte (Memento vom 21. Februar 2013 im Internet Archive)