Olympische Sommerspiele 1948/Leichtathletik – 3000 m Hindernis (Männer)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin 3000-Meter-Hindernislauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 26 Athleten aus 12 Ländern[1]
Wettkampfort Londoner Wembley-Stadion
Wettkampfphase 3. August 1948 (Vorläufe)
5. August 1948 (Finale)
Medaillengewinner
Tore Sjöstrand (Schweden SWE)
Erik Elmsäter (Schweden SWE)
Göte Hagström (Schweden SWE)
Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen in London

Der 3000-Meter-Hindernislauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1948 in London wurde am 3. und 5. August 1948 im Wembley-Stadion ausgetragen. 26 Athleten nahmen teil.

Die schwedische Mannschaft konnte einen Dreifacherfolg feiern. Tore Sjöstrand gewann das Finale vor Erik Elmsäter und Göte Hagström.

Bestehende Rekorde / Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekorde wurden auf dieser Strecke damals nicht geführt, da es noch keine standardisierten Regeln für die Aufstellung der Hindernisse gab.

Weltbestleistung 8:59,6 min Erik Elmsäter (Schweden Schweden) Stockholm, Schweden 4. August 1944[2]
Olympischer Rekord 9:03,8 min Volmari Iso-Hollo (Finnland Finnland) Finale OS Berlin, Deutsches Reich 8. August 1936

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht ganz erreicht. Olympiasieger Tore Sjöstrand verfehlte den Rekord im schnellsten Rennen, dem Finale, nur um acht Zehntelsekunden.

Durchführung des Wettbewerbs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Athleten traten am 3. August zu drei Vorläufen an, aus denen sich die jeweils vier besten Wettbewerber – hellblau unterlegt – für das Finale am 5. August qualifizierten.

Vorläufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3. August 1948, 16:15 Uhr[3]
Es sind nicht alle Zeiten bekannt.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Erik Elmsäter Schweden Schweden 9:15,0 min
2 Alexandre Guyodo Frankreich 1946 Frankreich 9:17,2 min
3 Pentti Siltaloppi Finnland Finnland 9:22,4 min
4 Constantino Miranda Spanien 1945 Spanien 9:24,2 min
5 Đorđe Stefanović Jugoslawien Jugoslawien 9:39,6 min
6 John Doms Belgien Belgien 9:41,8 min
7 Peter Curry Vereinigtes Konigreich Großbritannien k. A.
8 Bob McMillen Vereinigte Staaten 48 USA
9 Vasilios Mavrapostolos Königreich Griechenland Griechenland

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Raphaël Pujazon Frankreich 1946 Frankreich 9:20,8 min000
2 Göte Hagström Schweden Schweden 9:22,6 min000
3 Petar Šegedin Jugoslawien Jugoslawien 9:25,0 min000
4 Browning Ross Vereinigte Staaten 48 USA 9:30,4 min000
5 Alf Olesen Danemark Dänemark 9:33,6 min000
6 Lucien Theys Belgien Belgien 9:37,4 min000
7 Mustafa Özcan Turkei Türkei 9:38,4 min (g)
8 Paavo Toivari Finnland Finnland k. A.
9 Geoffrey Tudor Vereinigtes Konigreich Großbritannien
DNS Jenő Szilágyi Ungarn 1946 Ungarn

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Tore Sjöstrand Schweden Schweden 09:21,0 min
2 Aarne Kainlauri Finnland Finnland 09:25,8 min
3 Robert Everaert Belgien Belgien 09:26,4 min
4 Roger Chesneau Frankreich 1946 Frankreich 09:27,6 min
5 Cahit Önel Turkei Türkei 09:28,4 min
6 Whitey Overton Vereinigte Staaten 48 USA 10:14,4 min
7 Rene Howell Vereinigtes Konigreich Großbritannien k. A.
8 Paul Frieden Luxemburg Luxemburg
DNS László Jeszenszky Ungarn 1946 Ungarn
Willem Slijkhuis Niederlande Niederlande

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

5. August 1948, 16:15 Uhr[4]

Platz Name Nation Zeit
1 Tore Sjöstrand Schweden Schweden 9:04,6 min
2 Erik Elmsäter Schweden Schweden 9:08,2 min
3 Göte Hagström Schweden Schweden 9:11,8 min
4 Alexandre Guyodo Frankreich 1946 Frankreich 9:13,6 min
5 Pentti Siltaloppi Finnland Finnland 9:19,6 min
6 Petar Šegedin Jugoslawien Jugoslawien 9:20,4 min
7 Browning Ross Vereinigte Staaten 48 USA 9:24,1 min
8 Constantino Miranda Spanien 1945 Spanien 9:26,6 min
9 Robert Everaert Belgien Belgien 9:28,2 min
10 Aarne Kainlauri Finnland Finnland 9:29,0 min
11 Roger Chesneau Frankreich 1946 Frankreich 9:30,2 min
DNF Raphaël Pujazon Frankreich 1946 Frankreich

Favoriten für das Finale waren der Vizeeuropameister von 1946 und inoffizielle Weltrekordler Erik Elmsäter zusammen mit seinem schwedischen Teamkameraden Tore Sjöstrand sowie der amtierende Europameister Raphaël Pujazon aus Frankreich. Im Finale musste Pujazon, von Magenkrämpfen geplagt, schon frühzeitig aufgeben. Elmsäter, Sjöstrand und Göte Hagström, der dritte Schwede im Finale, kontrollierten das Geschehen mit scharfem Tempo. Zwei Runden vor dem Ziel forcierte Sjöstrand, das Feld riss auseinander. Vierhundert Meter vor Schluss lag Sjöstrand zwei Meter vor Elmsäter, weiter zwei Meter dahinter folgten Pentti Siltaloppi und Alexandre Guyodo. Hagströms Rückstand war eigentlich hoffnungslos. Doch während Sjöstrand sich die Goldmedaille nicht mehr nehmen ließ und Elmsäter zu Silber lief, spurtete der dritte Schwede noch vorbei an Siltaloppi und Guyodo auf den dritten Platz.[5]

Sjöstrand, Elmsäter und Hagström erliefen die ersten schwedischen Medaillen in dieser Disziplin.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 30f

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, S. 257, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 24. Juli 2021
  2. Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 31
  3. Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, "Athletic Timetable", S. 240, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 24. Juli 2021
  4. Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad, "Athletic Timetable", S. 241, digital.la84.org, englisch (PDF; 31.668 KB), abgerufen am 24. Juli 2021
  5. Athletics at the 1948 London Summer Games: Men's 3000 metres steeplechase, web.archive.org, sports-reference.com, abgerufen am 18. August 2017