Olympische Winterspiele 1960/Skilanglauf – 3 × 5 km (Frauen)

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Sportart Skilanglauf
Disziplin 3 × 5 Kilometer
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 15 Athletinnen aus 5 Ländern
Wettkampfort McKinney Creek Stadium
Wettkampfphase 26. Februar 1960
Medaillengewinnerinnen
Schweden Schweden
Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Finnland Finnland
1956 1964
Skilanglaufwettbewerbe bei
den Olympischen Winterspielen 1960
10 km Frauen
15 km Männer
30 km Männer
50 km Männer
Staffel Männer Frauen

Die 3 × 5-km-Skilanglaufstaffel der Frauen bei den Olympischen Winterspielen 1960 fand am 26. Februar 1960 im McKinney Creek Stadium statt.

Das Rennen begann bei gutem Wetter, Sonnenschein und −2 bis −5 °C auf der Loipe. Nach dem Vierfachsieg auf den 10 km galten die Sowjet-Sportlerinnen als eindeutige Favoritinnen, doch sie hatten wie schon 1956 Pech, denn Jeroschina verlor bei einem Sturz einen Ski und riss eine erhebliche Verspätung auf. Rantanen stolperte über die gestürzte Konkurrentin, was auch für sie einen Zeitverlust bedeutete. Johansson befand sich bereits in Führung, profitierte vom genannten Missgeschick und führte beim ersten Kontrollpunkt bei 2,5 km mit 25 Sekunden vor Rantanen, 31 vor Biegun und 40 vor Jeroschina. Nach 5 km war Schweden vor Polen, Finnland und der Sowjetunion voran. Gussakowa vermochte vorerst den Vorsprung Strandbergs auf 52 Sekunden zu reduzieren, konnte aber ihr forciertes Anfangstempo nicht halten, sodass die Schwedin diese Teilstrecke mit 59 Sekunden Vorsprung abschloss. Kosyrewa erzielte zwar die klare Tagesbestzeit, doch es reichte nicht mehr, um Edström abzufangen.[1]

Die sowjetische Mannschaftsführung kündigte gegen die Wertung einen Protest an und behauptete, Jeroschina sei von Rantanen behindert worden, später auch, dass Johansson über Jeroschinas Ski gefahren sei. Dies sollte mit zwei Filmen bewiesen werden. Ebenso habe der schwedische Langläufer Lennart Larsson seine Landsfrauen als eine Art Schrittmacher neben der Spur unterstützt.[2] Später zogen die Sowjets den Protest zurück, nachdem Mitglieder der Jury bekanntgegeben hatten, dass laut Filmbeweis Johansson nichts mit der Kollision zu tun hatte.[3]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz # Land / Sportlerinnen Zeit
1 6 Schweden Schweden
0000Irma Johansson
0000Britt Strandberg
0000Sonja Edström
1:04:21,4 h
21:31 min
21:45 min
0021:05,4 min
2 1 Sowjetunion 1955 Sowjetunion
0000Radja Jeroschina
0000Maria Gussakowa
0000Ljubow Kosyrewa
1:05:02,6 h
22:57 min
21:18 min
0020:47,6 min
3 5 Finnland Finnland
0000Siiri Rantanen
0000Eeva Ruoppa
0000Toini Pöysti
1:06:27,5 h
22:57 min
21:51 min
0021:39,5 min
4 4 Polen 1944 Polen
0000Stefania Biegun
0000Helena Gąsienica Daniel
0000Józefa Czerniawska-Pęksa
1:07:24,6 h
22:10 min
23:05 min
0022:09,6 min
5 3 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch Deutschland
0000Rita Czech-Blasel
0000Renate Dannhauer
0000Sonnhilde Kallus
1:09:25,7 h
22:59 min
22:48 min
0023:38,7 min
DNS 2 Bulgarien 1948 Bulgarien
0000Rosa Dimowa
0000Krastana Stoewa
0000Nadeschda Wassilewa

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. «Sensationssieg Schwedens in der 3 x 5-km-Staffel der Frauen». In: Sport Zürich, 27. Februar 1960, S. 2.
  2. Schwedischer Sieg, aber Proteste. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 27. Februar 1960, S. 10.
  3. «Russe zerreisst Protestschreiben». In: Sport Zürich, 29. Februar 1960, S. 7.