Ory Okolloh

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Oro Okolloh (2006)

Ory Okolloh Mwangi (* 1977 in Kenia) ist eine kenianische Juristin, Aktivistin, Bloggerin und Managerin.

Jugend und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ory Okolloh wurde in einer relativ armen Familie geboren.[1][2] Sie berichtete, dass ihre Eltern sie auf eine private Grundschule geschickt hatten, die sie sich „kaum leisten“ konnten, die aber die Grundlage für ihre spätere Karriere gewesen sei.[2] Sie studierte Politikwissenschaften an der University of Pittsburgh und schloss 2005 ein Jurastudium an der Harvard Law School ab.[3][4]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2006 gründete Okolloh zusammen mit anderen die Internetplattform "Mzalendo" (Swahili: "Patriot"), die als außerparlamentarische Kontrolle der Regierung dienen sollte durch systematisches Berichten über Gesetze, Reden, Parlamentsabgeordnete, die Geschäftsordnung etc.[5][5][6]

Als Kenia in der Folge der Präsidentschaftswahl von 2007 in Gewalt versank, schuf Okolloh zusammen mit Erik Hersman, Juliana Rotich und David Kobia das gemeinnützige Technologie-Unternehmen Ushahidi (Swahili: "Zeugnis"), auf dessen Webpräsenz Augenzeugenberichte von Gewalttaten gesammelt und aufgezeichnet wurden unter Verwendung von Texten auf Social Media mit geographischen Zuordnungen auf Google Maps.[3] Die Technologie wurde in der Folge angepasst und kam bei anderen Anlässen (Wahlbeobachtung, Naturkatastrophen, Verfügbarkeit von Medikamenten) und in vielen anderen Ländern zum Einsatz.

Schon während ihres Studiums schrieb Okolloh einen persönlichen Blog, Kenyan Pundit, der auf Global Voices Online erschien.[7]

Sie arbeitete als Rechtsberaterin für NGOs, bei der internationalen Anwaltskanzlei Covington and Burling und der kenianischen Menschenrechtskommission.[8][4]

Sie ist Mitglied des Weltbank-Commitees zur Ermittlung von Kennzahlen im Bereich staatlicher Aufgaben wie Gesundheit und Bildung.[9]

Von 2011 bis 2013 war sie Leiterin der Strategieabteilung für Afrika von Google.[10]

Okolloh wurde im Mai 2018 in den Beirat der Thomson Reuters Founders Share Company gewählt, welcher über die Einhaltung des Firmenleitbildes zu wachen hat.[11]

Sie ist Leiterin der Beteiligungsgesellschaften des vom eBay-Gründer Pierre Omidyar 1998 gegründeten philanthropische Unternehmens Omidyar Network.[12][13][14]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ory Okolloh ist verheiratet und lebt zusammen mit ihrem Mann und drei Kindern in der kenianischen Hauptstadt Nairobi.[1]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Care Dwyer Hogg: Modern networker: using ICT to change Kenyan life for the better In: The Independent, 10. März 2009. Abgerufen am 11. September 2009 
  2. a b Ory Okolloh: Ory Okolloh on becoming an activist. In: TED Talks. Juni 2007, abgerufen am 11. September 2009.
  3. a b Megha Bahree: Citizen Voices In: Forbes, 13. November 2008. Abgerufen am 11. September 2009 
  4. a b Ory Okolloh: About. In: Kenyan Pundit. Abgerufen am 11. September 2009.
  5. a b Shashank Bengali: Native voices blog out of Africa In: McClatchy Newspapers, 21. Juni 2007. Abgerufen am 11. September 2009 
  6. Andrew Heavens: The web watchdog biting Kenya's MPs In: BBC News, 14. März 2007. Abgerufen am 11. September 2009 
  7. Clark Boyd: Global voices speak through blogs In: BBC News, 6. April 2005. Abgerufen am 9. März 2019 
  8. Wallace Kantai: Kenyan gives platform for airing post-poll atrocities (Memento des Originals vom 23. März 2019 im Internet Archive) In: Business Daily, Nation Media Group, 19. Juli 2009. Abgerufen am 11. September 2009  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.businessdailyafrica.com 
  9. http://live.worldbank.org/experts/ory-okolloh
  10. Mfonobong Nsehe: Africa's Most Successful Women: Ory Okolloh. In: forbes.com. 1. Juni 2012, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  11. Ory Okolloh joins Reuters Board of Directors In: Innovation Village. Abgerufen im 10. Mai 2015 
  12. Group launches initiative for global policy reform to lower Internet access cost (Memento des Originals vom 8. April 2014 im Internet Archive). Abgerufen im 8. Oktober 2013  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.worldstagegroup.com 
  13. Omar Mohammed: Why aren’t more wealthy Africans backing the continent’s start-ups? In: Quartz - Africa. 9. Juni 2015, abgerufen am 27. September 2015.
  14. Hanna Kozlowska: #147notjustanumber aims to name all those slain in Kenya attack. In: Quartz. 6. April 2015, abgerufen am 27. September 2015.
  15. https://www.fastcompany.com/3016977/the-most-influential-women-in-technology-2011-ory-okolloh abgerufen am 7. März 2019
  16. https://www.weforum.org/people/ory-okolloh abgerufen am 7. März 2019
  17. Ory Okolloh by Esther Dyson: TIME 100. In: time.com. 24. April 2014, abgerufen am 11. Februar 2024.