Osteogaster

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Osteogaster

Osteogaster eques, die Typusart der Gattung

Systematik
Unterkohorte: Ostariophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Unterordnung: Loricarioidei
Familie: Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae)
Unterfamilie: Panzerwelse (Corydoradinae)
Gattung: Osteogaster
Wissenschaftlicher Name
Osteogaster
Cope, 1894

Osteogaster ist eine Gattung aus der Familie der Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae). Wie alle Panzerwelse kommt sie in verschiedenen südamerikanischen Süßgewässern vor.

Taxonomische Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Osteogaster wurde 1894 durch den US-amerikanischen Naturwissenschaftler Edward Drinker Cope eingeführt,[1] später jedoch mit Corydoras synonymisiert. Untersuchungen der inneren Systematik der Panzerwelse zeigten, dass es in der Gattung verschiedene monophyletische Gruppen gibt, darunter ein Artenschwarm um den aus der Aquaristik bekannten Metallpanzerwels.[2][3] In einer Juni 2024 veröffentlichten Revision der Panzerwelse wurden die Gruppe als Osteogaster neu beschrieben und die Gattung damit wieder validiert. Die Gattung umfasst den Artenkreis um den Metallpanzerwels (Osteogaster aeneus). Osteogaster ist die Schwestergattung von Brochis.[4]

Das folgende Kladogramm zeigt die Stellung der Gattung Osteogaster innerhalb der Unterfamilie Corydoradinae.[4]

 Corydoradinae 

Corydoras


   


Aspidoras


   

Scleromystax



   

Gastrodermus


   

Hoplisoma


   

Brochis


   

Osteogaster







Vorlage:Klade/Wartung/Style
Osteogaster aeneus
Osteogaster rabauti

Die Grundfarbe der Arten der Gattung Osteogaster ist gelblich-orange bis rötlich-orange und auf den Körperseiten befindet sich ein einzelner großer dunkler Fleck. Die Flossen sind normalerweise ungefleckt. Osteogaster-Arten unterscheiden sich von allen anderen Panzerwelsen unter anderem durch die folgenden Merkmale:[4]

  1. Das Mesethmoid, ein Schädelknochen, ist klein bis mittelgroß. Bei Gastrodermus ist das Mesethmoid auffallend kurz. Bei Corydoras ist es groß und sehr groß ist es bei Brochis.
  2. Der hintere Rand des Brustflossenstachels ist in der Regel mit Zacken versehen, wobei diese senkrecht stehen oder rechtwinklig zum Stachel angeordnet sind. Bei Brochis, Corydoras, Gastrodermus und Scleromystax sind diese Zacken zur Basis des Brustflossenstachels gerichtet.

Zur Gattung Osteogaster gehören 7 Arten:[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Edward Dinker Cope (1894): On the fishes obtained by the Naturalist Expedition in Rio Grande do Sul. Proceedings of the American Philosophical Society, V. 33: 84-108
  2. Markos A. Alexandrou, Claudio Oliveira, Marjorie Maillard, Rona A. R. McGill, Jason Newton, Simon Creer & Martin I. Taylor: Competition and phylogeny determine community structure in Müllerian co-mimics. Nature 469, 84–88 (Januar 2011), doi:10.1038/nature09660 Supplementary Information (5.9M) (PDF; 6,2 MB)
  3. Markos A. Alexandrou & Martin I. Taylor: Evolution, ecology and taxonomy of the Corydoradinae revisited (PDF; 0,3 MB)
  4. a b c d Angelica C Dias, Luiz F C Tencatt, Fabio F Roxo, Gabriel de Souza da Costa Silva, Sérgio A Santos, Marcelo R Britto, Martin I Taylor, Claudio Oliveira (2024): Phylogenomic analyses in the complex Neotropical subfamily Corydoradinae (Siluriformes: Callichthyidae) with a new classification based on morphological and molecular data. Zoological Journal of the Linnean Society, zlae053, Juni 2024. doi: 10.1093/zoolinnean/zlae053