Oswald Wiersich

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Oswald Wiersich (* 1. September 1882 in Breslau; † 1. März 1945 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Gewerkschafter und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.

Leben

Der gelernte Maschinenbauer engagierte sich früh in der Arbeiterbewegung. Er wurde 1912 Bevollmächtigter des Deutschen Metallarbeiterverbandes in Breslau, 1923 Bezirkssekretär des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes in Schlesien. Später folgte die Mitgliedschaft im Bundesvorstand der Gewerkschaft. Für die SPD wurde er Abgeordneter des Provinziallandtages von Schlesien und von diesem in den preußischen Staatsrat entsandt.

Im März 1933, bald nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten, kam er in eine mehrwöchige Schutzhaft. Aufgrund der Zerschlagung der Gewerkschaften arbeitete er anschließend als Buchhalter und Versicherungsvertreter. Ab 1935 hatte er engen Kontakt zu Wilhelm Leuschner und später auch Verbindungen zu dem Widerstandskreis um Ludwig Beck.

Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er am 22. August verhaftet und kam in das Konzentrationslager Groß-Rosen.

Am 26. Februar 1945 wurde er zusammen mit Franz Leuninger und Fritz Voigt vom „Volksgerichtshofzum Tode verurteilt und am 1. März in Plötzensee erhängt.

Erinnerung

In der Nähe der Hinrichtungsstätte Plötzensee wurde in der Paul-Hertz-Siedlung der Wiersichweg nach ihm benannt.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wiersichweg. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)