Ovelgönne (Buxtehude)
Ovelgönne Öbergünn Stadt Buxtehude
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Koordinaten: | 53° 27′ N, 9° 45′ O | |
Höhe: | 17 m ü. NHN | |
Einwohner: | 402 | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 | |
Postleitzahl: | 21614 | |
Vorwahlen: | 04161, 04168 | |
Lage von Ovelgönne in Niedersachsen
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Ovelgönne (plattdeutsch Öbergünn) ist eine innerhalb der niedersächsischen Stadt Buxtehude südöstlich gelegene Ortschaft im Landkreis Stade. Ovelgönne und Ketzendorf bilden zusammen die Ortschaft Ovelgönne/Ketzendorf.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Nordosten grenzt Ovelgönne an Neu Wulmstorf, im Südosten an Wulmstorf und Daerstorf, im Süden an Ketzendorf, im Südwesten an Immenbeck und im Nordwesten an Eilendorfermoor und Ostmoor.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Übergang zu Ketzendorf deuten Funde auf eine Besiedlung der Gegend in einem frühen Abschnitt der mittleren Steinzeit oder Magdalénien (Hamburger Stufe) hin.[1]
1952 fand man den Spitzwecken von Ovelgönne. Er ist Teil eines aus der Vorrömischen Eisenzeit stammenden Brötchens.
Erstmals wurde Ovelgönne 1566 urkundlich erwähnt. Detlef Schwar errichtete 1674 am Ketzenbeek die oberschlächtige Wassermühle, die bis 1936 im Betrieb war und heute als Dorfgemeinschaftshaus, Kulturdenkmal und Trauzimmer geführt wird.[2]
Der Historiker Artur Conrad Förste führt den Ortsnamen auf das mittelniederdeutsche Wort für Missgunst zurück. Dieser könne als Övelgünne während der Grenzstreitigkeiten des 16. Jahrhunderts zwischen den Hamburger Herzögen und der Stadt Buxtehude entstanden sein.[3][4] Der Wandel zur heutigen (plattdeutschen) Aussprache Öbergünn (mit r) entspricht der allgemeinen Sprachentwicklung des Niederdeutschen in der Nordheide mit ihrem Übergang von l zu r.[5]
1810 bis 1814 lag Ovelgönne im Mairie Moisburg und damit über das Kanton Buxtehude, dem Arrondissement Lüneburg und dem Département des Bouches de l’Elbe im Französischen Kaiserreich und zählte 105 Einwohner.[6] Nachfolgend lag es bis 1859 im Amt Moisburg (Landdrostei Lüneburg), danach bis 1885 im Amt Tostedt (Landkreis Harburg).
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1812 | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 |
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Einwohnerzahl | 105[6] | 251[7] | 211[8] | 219[8] | 232[8] |
Eingemeindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Gebietsänderungsvertrag am 1. Juli 1972 wurde Ovelgönne zusammen mit Ketzendorf als Ort und eigenem Ortsbürgermeister in die Stadt Buxtehude eingegliedert, womit es in den Landkreis Stade überging.[9][10]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Artur Conrad Förste: Ursprung und Name des Dorfes Ovelgönne, Kreis Harburg. 1566–1966. 1966.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Willi Wegewitz, A. Ferndandez: Ein Fundplatz der Hamburger Stufe in Ketzendorf, Kr. Harburg. In: Harburger Jahrbuch, Band 2, 1940/41 (online (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.).
- ↑ Geschichte der Mühle ( des vom 26. Juli 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Artur Conrad Förste: Ursprung und Name des Dorfes Ovelgönne, Kreis Harburg. 1566–1966. 1966
- ↑ Artur Conrad Förste: Ursprung und Name der Geestrand-Orte zwischen Harburg und Buxtehude. In: Buxtehuder Blätter, Heft 3 (1973), S. 36.
- ↑ Reinhard Dzingel: Flurnamen und ihre Deutung am Beispiel des Timmersbarchs in Schwiederstorf, Moisburg 2011, S. 4 (PDF; 2,3 MB).
- ↑ a b A. F. L. Lasius: Der Französische Kaiser-Staat unter der Regierung des Kaisers Napoleon des Grossen im Jahre 1812. Kißling, Osnabrück 1813, S. 57 f. (online).
- ↑ Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900, Königreich Preußen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Lüneburg, Landkreis Harburg
- ↑ a b c Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 9. März 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 247 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Gebietsänderungsvertrag zwischen der Stadt Buxtehude und den Gemeinden Ketzendorf und Ovelgönne vom 14. Juni 1972 ( des vom 28. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.