Oxadixyl

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Strukturformel
Allgemeines
Name Oxadixyl
Andere Namen
  • N-(2,6-Dimethylphenyl)-2-methoxy-N-(2-oxo-1,3-oxazolidin-3-yl)acetamid
  • Sandofan
Summenformel C14H18N2O4
Kurzbeschreibung

farbloser, kristalliner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 77732-09-3
EG-Nummer (Listennummer) 616-492-0
ECHA-InfoCard 100.112.074
PubChem 53735
ChemSpider 48518
Wikidata Q19297826
Eigenschaften
Molare Masse 278,30 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

104–105 °C[1]

Löslichkeit

schwer in Wasser (3,4 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: 264​‐​270​‐​301+312​‐​501[3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Oxadixyl ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phenylamide und ein von Sandoz (heute Novartis) 1982 eingeführtes systemisches Fungizid.[1]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oxadixyl kann ausgehend von 2,6-Dimethylphenylhydrazin und 2-Chlorethylchlorformiat gewonnen werden. Das Produkt reagiert mit 2-Methoxyacetylchlorid. Durch Ringschluss entsteht das Endprodukt.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oxadixyl wird als protektiv und kurativ wirksames Fungizid gegen Oomyceten in einer Vielzahl von Kulturen (Wein, Kartoffeln, Tabak, Hopfen, Sonnenblumen, Zitrus, Obst und Gemüse) eingesetzt.[1]

Um die Ausbildung von Resistenzen zu verzögern wurde Oxadixyl meist gemischt mit einem weiteren Fungizid verwendet.[5]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oxadixyl war von 1986 bis 1996 in der BRD zugelassen.[6]

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Eintrag zu Oxadixyl. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 4. Januar 2015.
  2. a b Eintrag zu Oxadixyl in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. November 2022. (JavaScript erforderlich)
  3. Datenblatt Oxadixyl, PESTANAL bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. November 2022 (PDF).
  4. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 493 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. U. Gisi, Y. Cohen: RESISTANCE TO PHENYLAMIDE FUNGICIDES: A Case Study with Involving Mating Type and Race Structure. In: Annual Review of Phytopathology. Band 34, Nr. 1, September 1996, S. 549–572, doi:10.1146/annurev.phyto.34.1.549 (PDF).
  6. Zulassungshistorie des BVL
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Oxadixyl in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 26. März 2016.