Pâmiut (Schiff)

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Pâmiut p1
Schiffsdaten
Flagge Danemark Königreich Dänemark
Schiffstyp Fischereiforschungsschiff
Rufzeichen OYZC
Heimathafen Nuuk
Eigner Grønlands Naturinstitut
Bauwerft Ørskovs Staalskibsværft
Baunummer 61
Stapellauf Dezember 1970
Verbleib 2019 verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 58,61 m (Lüa)
50,99 m (Lpp)
Breite 11,16 m
Seitenhöhe 6,95 m
Tiefgang (max.) 4,20 m
Vermessung 1084 BRZ / 325 NRZ
 
Besatzung 12
Maschinenanlage
Maschine 1 × Alpha-Dieselmotor
Maschinen­leistung 2.325 PS (1.710 kW)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 505 tdw
Zugelassene Passagierzahl 16 Wissenschaftler
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
IMO-Nr. 7045578
Fischereikennzeichen GR-6-251

Die Pâmiut war ein Fischereiforschungsschiff des Grønlands Naturinstitut.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde unter der Baunummer 61 auf der Werft Ørskovs Staalskibsværft als Heckfänger gebaut. Der Stapellauf des Schiffes fand im Dezember 1970 statt, die Fertigstellung erfolgte im Juli 1971. Das Schiff wurde von Royal Greenland betrieben[1] und war zunächst an Grønlands Naturinstitut verchartert.[2] 1996 kaufte Grønlands Naturinstitut das Schiff[3] und ließ es zum Forschungsschiff umbauen.[4]

Das Schiff wurde in erster Linie für die Überwachung der Garnelen-, Heilbutt- und Kabeljau­bestände in den Gewässern um Grönland eingesetzt.[5][6] Das Schiff konnte auch gechartert werden.[7] Die Tageskosten beliefen sich auf 100.000 DKK (2015).[8]

Aufgrund des Alters wurde das Schiff 2018 außer Dienst gestellt.[5] 2019 wurde es verschrottet.[9] Als Ersatz wurde Ende 2021 die Tarajoq in Dienst gestellt.

Technische Daten und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde von einem Alpha-Dieselmotor (Typ: 16V 23LU) mit 2325 PS Leistung angetrieben.[1] Der Motor wirkte über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Propeller. Für die Stromerzeugung standen drei Dieselgeneratoren zur Verfügung. Zwei wurden von MAN-B&W-Dieselmotoren (Typ: 3T23HH), einer von einem Scania-Dieselmotor (Typ: DS1140M205) angetrieben.

Die Decksaufbauten befanden sich in der vorderen Hälfte des Schiffes. Im Mast auf den Decksaufbauten befand sich ein geschlossener Ausguck, der für die Beobachtung von Meeressäugern und -vögeln genutzt werden konnte. An Bord war Platz für 12 Besatzungsmitglieder und 16 Wissenschaftler.[7] Hinter den Decksaufbauten befand sich ein offenes Arbeitsdeck. Zum Einholen der Netze war das Schiff mit einer Heckaufschleppe ausgestattet.

Der Rumpf des Schiffes war eisverstärkt (Eisklasse A).[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Pâmiut, Værftshistorisk Selskab, 13. Juli 2015. Abgerufen am 8. Mai 2018.
  2. Jørgen Schultz-Nielsen: Naturinstituttet ånder lettet op – slap for millionregning, Sermitsiag AG, 27. Oktober 2017. Abgerufen am 8. Mai 2018.
  3. Jonas Fievé: Naturinstituttet jagter midler til et nyt skib, Kalaallit Nunaata Radioa, 31. Oktober 2017. Abgerufen am 8. Mai 2018.
  4. New research vessel for Greenland, Ships Monthly, 28. Juli 2020. Abgerufen am 6. Dezember 2021.
  5. a b Research vessel M/TR Pâmiut has been taken out of operation, Grønlands Naturinstitut, 17. März 2018. Abgerufen am 8. Mai 2018.
  6. Ships, Grønlands Naturinstitut. Abgerufen am 8. Mai 2018.
  7. a b R/V Pâmiut, Greenland Institute of Natural Resources, University of the Arctic (UArctic). Abgerufen am 8. Mai 2018.
  8. a b Development of minimum standards for long-term monitoring of marine bottom-living fauna communities in the Arctic-Atlantic: Pilot study in Greenland, Technical report no. 94, 2015, Pinngortitaleriffik, Greenland Institute of Natural Resources, S. 18 (PDF, 1,7 MB). Abgerufen am 8. Mai 2018.
  9. Research Vessel for the Greenland Institute of Natural Resources Launched, Atlantic Shipping, 23. September 2020. Abgerufen am 6. Dezember 2021.