„Pantaleon (Heiliger)“ – Versionsunterschied

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Der heilige Pantaleon wird mit den [[Ikonographisches Heiligenattribut|Attributen]] Salbenbüchse und Arztbesteck dargestellt, oft auch mit auf den Kopf genagelten Händen.
Der heilige Pantaleon wird mit den [[Ikonographisches Heiligenattribut|Attributen]] Salbenbüchse und Arztbesteck dargestellt, oft auch mit auf den Kopf genagelten Händen.
Gedenktag ist der [[27. Juli]].
Gedenktag ist der [[27. Juli]].

Seine Verehrung setzte in der [[Ostkirchen|Ostkirche]] bereits Ende des 4. Jahrhunderts ein und breitete sich seit dem 8. Jahrhundert auch in der [[Lateinische Kirche|Westkirche]] aus. Das Hauptzentrum der deutschen Pantaleon-Verehrung war [[Köln]], wo bereits 866 eine [[St. Pantaleon (Köln)|Pantaleon-Kirche]] erwähnt wird.


Es gibt viele [[Pantaleonskirche]]n. Unter anderem sind ihm die Kirchen [[St. Pantaleon (Unkel)|St. Pantaleon]] in [[Unkel]], [[St. Pantaleon (Köln)|St. Pantaleon]] in [[Köln]], St. Pantaleon in Münster, St. Pantaleon in [[Erp (Erftstadt)|Erp]] und die Kirche St. Pantaleon in [[Lüttingen]] [[Weihe (Religion)|geweiht]], die von den [[Mönch]]en der [[Benediktiner]]abtei St. Pantaleon errichtet wurde. In [[Venedig]], wo dem Heiligen eine besondere Verehrung zuteil wurde (in italienischen Komödien stellte die Figur des ''Pantaleone'' den typischen Venezianer dar) und Teile seiner Reliquien liegen, befindet sich die ''[[San Pantalon|Chiesa di San Pantalon]]''.
Es gibt viele [[Pantaleonskirche]]n. Unter anderem sind ihm die Kirchen [[St. Pantaleon (Unkel)|St. Pantaleon]] in [[Unkel]], [[St. Pantaleon (Köln)|St. Pantaleon]] in [[Köln]], St. Pantaleon in Münster, St. Pantaleon in [[Erp (Erftstadt)|Erp]] und die Kirche St. Pantaleon in [[Lüttingen]] [[Weihe (Religion)|geweiht]], die von den [[Mönch]]en der [[Benediktiner]]abtei St. Pantaleon errichtet wurde. In [[Venedig]], wo dem Heiligen eine besondere Verehrung zuteil wurde (in italienischen Komödien stellte die Figur des ''Pantaleone'' den typischen Venezianer dar) und Teile seiner Reliquien liegen, befindet sich die ''[[San Pantalon|Chiesa di San Pantalon]]''.

Version vom 29. Dezember 2012, 00:24 Uhr

Darstellung des heiligen Pantaleon auf einem Mosaik einer Kirche in Korinos (Griechenland).

Pantaleon (Vorlage:ELSaltPantaleimon, Panteeleimon; * Mitte des 3. Jahrhunderts in Nikomedia; † 27. Juli 305) ist ein frühchristlicher Heiliger und Märtyrer. Er gehört zu den Vierzehn Nothelfern und ist der Patron der Ärzte und Hebammen. Sein Name bedeutet im Griechischen "der mit allen Mitleidende".

Leben

Pantaleon war Sohn einer Christin. Der Überlieferung zufolge wurde sein Vater bekehrt, als der junge Pantaleon einen Blinden durch Anrufung Jesu Christi heilte.

Wegen seines medizinischen Wissens ernannte ihn der römische Kaiser Maximian zu seinem Leibarzt. Als Pantaleon allen Forderungen des Kaisers zum Trotz sich widersetzte den Göttern Opfer zu bringen, wurde er verhaftet und angeklagt. Trotz Folter blieb er standhaft. Die Soldaten, welche ihn töten sollten, taten dies, nachdem vor ihnen einige Wunder offenbart wurden, nur auf sein eigenes Bitten. Beim Versuch, ihn zu enthaupten, wurde durch das Schwert der Schädel gespalten. Der Legende nach floss aus der Wunde jedoch kein Blut, sondern Milch.

Die Vierzehn Nothelfer mit ihren Attributen (Pantaleon unten links am Fuß des Kreuzes)

Darstellung und Verehrung

Der heilige Pantaleon wird mit den Attributen Salbenbüchse und Arztbesteck dargestellt, oft auch mit auf den Kopf genagelten Händen. Gedenktag ist der 27. Juli.

Seine Verehrung setzte in der Ostkirche bereits Ende des 4. Jahrhunderts ein und breitete sich seit dem 8. Jahrhundert auch in der Westkirche aus. Das Hauptzentrum der deutschen Pantaleon-Verehrung war Köln, wo bereits 866 eine Pantaleon-Kirche erwähnt wird.

Es gibt viele Pantaleonskirchen. Unter anderem sind ihm die Kirchen St. Pantaleon in Unkel, St. Pantaleon in Köln, St. Pantaleon in Münster, St. Pantaleon in Erp und die Kirche St. Pantaleon in Lüttingen geweiht, die von den Mönchen der Benediktinerabtei St. Pantaleon errichtet wurde. In Venedig, wo dem Heiligen eine besondere Verehrung zuteil wurde (in italienischen Komödien stellte die Figur des Pantaleone den typischen Venezianer dar) und Teile seiner Reliquien liegen, befindet sich die Chiesa di San Pantalon.

Von ihm leitet sich der Name Pantelejew ab.

Literatur

  • Paul Gerhard Aring: Pantaleon. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 1485–1486.
  • Samerski, Stefan: Die Kölner Pantaleonsverehrung. Kontext – Funktion – Entwicklung. Norderstedt 2005 (Forschungen zur Volkskunde, Heft 51). ISBN 978-3833430411.
  • Luc Campana: Die 14 Heiligen Nothelfer. Herkunft und Verehrung – Konkurrenz zur Medizin – Leben und Legenden – Reichweite und Bildnisse. Lauerz: Theresia-Verlag, 2009. ISBN 978-3-03767-035-4.

Weblinks

Commons: Pantaleon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien