Paplienen (Kirchspiel Schirwindt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Untergegangener Ort
Paplienen (Moormühle)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 49′ N, 22° 49′ OKoordinaten: 54° 48′ 57″ N, 22° 48′ 56″ O
Paplienen (Kirchspiel Schirwindt) (Europäisches Russland)
Paplienen (Kirchspiel Schirwindt) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Paplienen (Kirchspiel Schirwindt) (Oblast Kaliningrad)
Paplienen (Kirchspiel Schirwindt) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Paplienen, bis 1928: Paplienen (Kirchspiel Schirwindt), 1938 bis 1945: Moormühle, litauisch Paplyniai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich vier Kilometer nordnordwestlich von Kutusowo (Schirwindt).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Paplienen auf einem Messtischblatt von 1936

Um 1780 war Paplienen, auch Dannelatzken genannt, ein Schatull-kölmisches Dorf.[1] 1874 wurde die Landgemeinde Paplienen in den neu gebildeten Amtsbezirk Schirwindt im Kreis Pillkallen eingegliedert.[2] Zur Unterscheidung eines weiteren Ortes namens Paplienen im Kreis Pillkallen, der zum Kirchspiel Willuhnen gehörte, bekam dieser Ort den Namenszusatz Kirchspiel Schirwindt. Nach dessen Verlust der Selbstständigkeit im Jahr 1928 und der damit verbundenen Umbenennung in Walddorf fiel die Zusatzbezeichnung wieder weg. 1938 wurde Paplienen in Moormühle umbenannt. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1867[3] 91
1871[3] 97
1885[4] 65
1905[5] 60
1910[6] 59
1933[7] 46
1939[8] 52

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paplienen/Moormühle gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schirwindt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 113.
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schirwindt
  3. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  4. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  7. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  8. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.