Paul Jacobsohn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Paul Jacobsohn (* 30. September 1868 in Berlin; † 11. Januar 1931 ebenda) war ein deutscher Mediziner und Autor auf dem Gebiet der Krankenpflege.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacobsohn besuchte das Gymnasium in Berlin und studierte in Berlin und Freiburg, mit der Promotion zum Dr. med. 1891. Danach war er 1892 bis 1894 Assistenzarzt am Jüdischen Krankenhaus in Berlin und 1894 bis 1897 Assistent von Martin Mendelsohn. 1898 gründete er die Deutsche Krankenpflege-Zeitung und war mit Eduard Dietrich deren Herausgeber. 1899 gründete er den Deutschen Krankenpflegerbund und widmete sich der Ausbildung von Krankenpflegern und Krankenpflegerinnen. 1903 unterstützte er die „Reformerin der deutschen Krankenpflege“ Agnes Karll (1868–1927) bei der Konstituierung einer Berufsorganisation der weiblichen Krankenpflege.[1] 1910 forderte er die Errichtung einer „Krankenpflegekammer“ in der Art der „Ärztekammer“.[1] Er erfand eine Tragbahre und Waage für die Krankenpflege und -transport.

Die Ehefrau, Cora Jacobsohn geb. Kalisky, wurde am 17. März 1943 nach Theresienstadt deportiert, wo sie ein Opfer der nationalsozialistischen „Endlösung der Judenfrage“ wurde.[1]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit George Meyer, Georg Liebe: Handbuch der Krankenversorgung und Krankenpflege, Berlin 1898 bis 1902

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Elfriede Bär: Auf der Spur von Paul Jacobsohn. Belegarbeit im Fach Geschichte der Pflege. Institut für Medizin-/Pflegepädagogik und Pflegewissenschaft der Medizinischen Fakultät (Charité) der Humboldt-Universität zu Berlin 1996.
  • Elfriede Bär: Paul Jacobsohn. In: Horst-Peter Wolff (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte - Who was Who in Nursing History, Band eins, Elsevier München, 1997, S. 91 f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Elfriede Bär: Paul Jacobsohn. In: Horst-Peter Wolff (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte - Who was Who in Nursing History, Band eins, Elsevier München, 1997, S. 92.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]