Paul Schütze (Widerstandskämpfer)

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Paul Schütze (* 21. Januar 1891 in Mittenwalde; † 8. Mai 1944 in Justizvollzugsanstalt Brandenburg a. d. Havel) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Paul Schütze arbeitete seit 1918 bei der Berliner Maschinenbau AG in Wildau, zuletzt als Kranführer. Paul Schütze war verheiratet und wohnte in Niederlehme. Er war Mitglied der SPD von 1919 bis 1922, danach bis 1929 Mitglied der KPD. Aus der KPD wurde er ausgeschlossen. Im Gemeinderat von Niederlehme war er für die KPD von 1923 bis 1930 vertreten. Paul Schütze engagierte sich auch gewerkschaftlich. Ab 1933 war er Zellenwalter in der DAF und auch Mitglied der NSV. 1942 kam er mit Wilhelm Jacob in Kontakt, welcher ihn unter dem Decknamen „Schuhmann“ für den Kampfbund um Erich Prenzlau warb.[1]

Paul Schütze wurde 1943 festgenommen. Die Gestapo konnte ihm anhand gefundener Beitragslisten eine Mitgliedschaft im Kampfbund für die Zeit Juni 1942 bis Mai 1943 nachweisen. Außerdem fand man bei einer Hausdurchsuchung zwei kommunistische Flugblätter aus dem Jahr 1932 und „neuere englische Flugblätter“. Paul Schütze wurde am 31. März 1944 durch das Kammergericht Berlin zusammen mit Werner Gutsche, und Otto Lemm, zum Tode verurteilt. Er wurde am 8. Mai 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Er hinterließ seine Frau Frieda Schütze, geborene Valentin und zwei erwachsene Söhne, Walter und Fritz.[2][3]

Einzelnachweise

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  1. Johannes Tuchel: Die Todesurteile des Kammergerichts 1943 bis 1945. Lukas, Berlin 2016, ISBN 978-3-86732-229-4.
  2. Heinrich-Wilhelm Wörmann: Widerstand in Schöneberg und Tempelhof. In: Gedenkstätte deutscher Widerstand. 2002, abgerufen am 24. Mai 2024.
  3. Herbert Crüger, Heinz Heiß, Wolfgang Münzer, Werner Schulze, Hans Maur: ...DENN ALLES TAT ICH FÜR EUCH. In: Kommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung (Hrsg.): Lebendige Geschichte. Band 3. o. O., S. 32.