Pauline Steinhäuser
Pauline Maria Luise Steinhäuser, geb. Francke (* 25. Dezember 1809[1] in Güstrow; † 21. Juni 1866 in Karlsruhe) war eine deutsche Historien- und Genremalerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pauline Francke war eine Tochter des Güstrower Dompredigers und späteren Superintendenten Peter Heinrich Francke (1766–1838) und seiner zweiten Frau Helene Elisabeth Henriette Augustine, geb. von Kamptz.[2] Der Naturheilkundler und Fachschriftsteller Heinrich Friedrich Francke war einer ihrer zwölf Geschwister.
Sie studierte Malerei, zunächst in Berlin, dann in Dresden bei Friedrich Matthäi und schließlich gemeinsam mit Louise von Meyern-Hohenberg in Weimar als Schülerin von Louise Seidler. In Weimar arbeitete sie unter der Anleitung von Louise Seidler bis zum Sommer 1832 in deren Atelier an ihrem Gemälde Das Erwachen des Frühlings, das sie 1832 in Berlin zur Ausstellung einsandte.
Mit Bettina von Arnim stand sie in regem Briefwechsel. 1834 kehrte sie zunächst zur Pflege ihrer Eltern nach Güstrow zurück. Nach dem Tod der Eltern 1839 kam sie mit ihrer Schwester Auguste (1817–1869) nach Rom, wo sie 1840 den Bildhauer Carl Steinhäuser heiratete, den sie 1832/1833 im Salon von Bettina von Arnim kennengelernt hatte und mit dem sie seit 1834 verlobt war. 1844 konvertierte sie zur römisch-katholischen Kirche. 1848 folgte ihr Ehemann ihrem Beispiel. Auguste heiratete in Rom den Epigraphiker Wilhelm Henzen.
Mit der Berufung ihres Mannes als Professor an die Kunstschule zu Karlsruhe zog das Paar 1863 dorthin. Sie hatten zwei Kinder: die Tochter Maria (verheiratete Bellardi), die in Rom blieb, und den Sohn Johannes, der als Bildhauer und Unternehmer (Laaser Marmor) in Laas (Südtirol) lebte.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christus und die Samariterin (um 1850); Johannes und Erzengel Michael im Staatlichen Museum Schwerin
- Porträt des Bildhauers Johann Karl Friedrich Riese, Kupferstichkabinett Dresden
- Kreuzigung (Altargemälde) in der Dorfkirche Diedrichshagen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Obser: Bettina von Arnim und ihr Briefwechsel mit Pauline Steinhäuser in: Neue Heidelberger Jahrbücher, Band 12 (1903)
- Steinhäuser, Pauline Marie Luise, geb. Francke. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 31: Siemering–Stephens. E. A. Seemann, Leipzig 1937, S. 563 (biblos.pk.edu.pl).
- Steinhäuser, Pauline Marie Luise (1810–1866), Painter. In: Benezit Dictionary of Artists. 2006, ISBN 978-0-19-977378-7, doi:10.1093/benz/9780199773787.article.B00175245 (eingeschränkt).
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 9683.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Pauline Steinhäuser in der Landesbibliographie MV
- Eintrag zu Pauline Steinhäuser in Kalliope
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag bei leo-bw.de.
- ↑ Peter Heinrich Francke. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. 16/I (1838), S. 199–202 (books.google.com).
Personendaten | |
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NAME | Steinhäuser, Pauline |
ALTERNATIVNAMEN | Steinhäuser, Pauline Maria Luise (vollständiger Name); Francke, Pauline (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Historien- und Genremalerin |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1809 |
GEBURTSORT | Güstrow |
STERBEDATUM | 21. Juni 1866 |
STERBEORT | Karlsruhe |