Pazifische Hurrikansaison 1964

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Pazifische Hurrikansaison 1964
Alle Stürme der Saison
Alle Stürme der Saison
Bildung des
ersten Sturms
6. Juli 1964
Auflösung des
letzten Sturms
9. September 1964
Stärkster SturmOdessa – Unbekannt hPa (mbar), 75 kn (140 km/h)
Tropische Tiefs5
Stürme5
Hurrikane1
Schwere Hurrikane (Kat. 3+)0
Opferzahl gesamtUnbekannt
Gesamtschaden Unbekannt
Pazifische Hurrikansaison
1962, 1963, 1964, 1965, 1966

Die Pazifische Hurrikansaison 1965 begann offiziell am 15. Mai 1965 im östlichen Pazifischen Ozean und am 1. Juni 1965 im zentralen Pazifik. Sie dauerte bis zum 30. November 1965. Diese Hurrikansaison war die am wenigsten aktive Hurrikansaison seit Beginn verlässlicher Aufzeichnungen. Während dieser Saison haben sich nur fünf tropische Stürme gebildet, und nur einer verstärkte sich zu einem Hurrikan. Der erste Sturm der Saison, Tropischer Sturm Natalie, traf in Mexiko aufs Land. Etwa eine Woche später entwickelte sich Hurrikan Odessa zum stärksten Sturm der Saison.

Stürme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sturmnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Namen wurden für benannte Stürme benutzt, die sich im Jahr 1964 im Ostpazifik bildeten. Von dieser Liste wurden nach der Saison keine Namen gestrichen. Dies ist ein Teil der Liste 2, die von 1960 bis 1965 verwendet wurde.

Natalie, Odessa, Prudence, Roslyn, Silvia und Tillie

Tropischer Sturm Natalie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tropischer Sturm
Dauer 6. Juli – 7. Juli
Intensität 45 kn (85 km/h) (1-minütig)

Der erste tropische Sturm entwickelte sich am 6. Juli direkt vor der Küste von Mexiko. Natalie wanderte Richtung Norden, ohne sich zu verstärken. Kurz vor seinem Übergang am nächsten Tag entwickelte sich Natalie in eine außertropische Zyklone. Der Rest hatte noch bis zum 8. Juli Bestand.[1]

Hurrikan Odessa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie-1-Hurrikan
Dauer 15. Juli – 19. Juli
Intensität 75 kn (140 km/h) (1-minütig)

Hurrikan Odessa bildete sich am 15. Juli. Zunächst zog der Hurrikan in Richtung West-Nordwest, aber am 18. Juli, drehte er sich in Richtung Nordwesten, und kurz danach Richtung West-Südwest. In der Zwischenzeit behielt Odessa die Hurrikanintensität für mehrere Tage, um, am 19. Juli um 18:00 Uhr UTC, sich zu zerstreuen.[1]

Tropischer Sturm Prudence[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tropischer Sturm
Dauer 20. Jul – 24. Juli
Intensität 45 kn (85 km/h) (1-minütig)

Prudence entwickelte sich am 20. Juli. Er bewegte sich in Richtung West-Nordwest und hat es nicht geschafft sich zu intensivieren. Nach einer kurzen Drehung Richtung Westen am 22. Juli nahm er wieder eine westnordwestlich Richtung ein. Kurz vor der Auflösung am 24. Juli, wandte sich das System zurück in Richtung Westen.[1] Auch wenn er nie über das Land zog, produzierte der Zyklon hohe Wellen entlang der kalifornischen Küste, mit den höchsten Wellen in Newport Beach.[2]

Tropischer Sturm Roslyn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tropischer Sturm
Dauer 21. August – 22. August
Intensität 45 kn (85 km/h) (1-minütig)

Der tropische Sturm Roslyn bildete sich am 21. August rund 800 km südsüdwestlich von Cabo San Lucas. Mit der gleichen Intensität wie das vorherige System driftete Roslyn westnordwestlich. Der Sturm klang um 18:00 Uhr UTC am 22. August ab.[1]

Tropischer Sturm Tillie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tropischer Sturm
Dauer 7. September – 9. September
Intensität 45 kn (85 km/h) (1-minütig)

Der Letzte tropischen Zyklon der Saison, der tropische Sturm Tillie, entwickelte sich am 7. Juli. Zuerst bewegte sich der Zyklon Nord-Nordwest, am 8. September jedoch, etwa 160 km südwestlich von Cabo San Lucas bewegte sich der Sturm westnordwestlich. Der Sturm war für weniger als 48 Stunden aktiv, Tille baute am 9. September um 6:00 Uhr UTC ab.[1] Obwohl der Sturm auf See blieb, wurde seine Restfeuchte über das südliche Arizona advektiert, so dass eine vorübergehende Kaltfront weitverbreitete Schauer und Gewitter am Abend des 9. September auslöste.[3][4] In Tusco gingen, zwischen dem 9. und 10. September,[5] 77 mm Niederschlag hinunter. An zwei weiteren Standorten, der eine in den Santa Catalina Mountains und der andere nahe Sahuarita, wurde 171 mm Niederschlag gemessen.

Saisonzusammenfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit nur fünf benannten Stürmen lag die Saison weit unter dem Durchschnitt von 13 Stürmen. Mit nur fünf benannten Stürmen ist dies die geringste Anzahl von Stürmen in der Hurrikan-Datenbank. Nur ein tropischer Wirbelsturm erreichte Hurrikanstatus, verglichen mit dem Durchschnitt von sieben pro Jahr. 1964 ist auch eine der wenigen Saisons ohne einen schweren Hurrikan. Es ist jedoch möglich, dass einige Stürme aufgrund des Fehlens der Satelliten-Abdeckung in der Region verpasst wurden.

Saffir–Simpson Hurricane Scale

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e National Hurricane Center, Hurricane Research Division, Atlantic Oceanographic and Meteorological Laboratory: Northeast and North Central Pacific hurricane database (HURDAT2) 1949–2021. United States National Oceanic and Atmospheric Administration’s Office of Oceanic & Atmospheric Research, 6. April 2022, abgerufen am 15. Mai 2022 (englisch).
  2. Towering surf hits California. In: Tri-City Herald. Kennewick, Washington 21. Juli 1964 (Online [abgerufen am 29. Oktober 2011]).
  3. Coastal Services Center: Historical Hurricane Tracks. National Oceanic and Atmospheric Administration, archiviert vom Original am 10. April 2006; abgerufen am 29. Oktober 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hurricane.csc.noaa.gov
  4. United States Army Corps of Engineers: Santa Cruz River, Paseo de las Iglesias (Pima County, Arizona) Final Feasibility Report and Environmental Impact Statement. (PDF; 5,0 MB) Abgerufen am 21. Juli 2011.
  5. Raymond, A. Green: The Weather and Circulation of September 1964. In: Monthly Weather Review. Band 92, Nr. 12, Dezember 1964, S. 601–606, doi:10.1175/1520-0493(1964)092<0601:TWACOS>2.3.CO;2, bibcode:1964MWRv...92..601G.