Percival Proctor

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Percival Proctor
Percival Proctor
Typ Schul- und Verbindungsflugzeug
Entwurfsland

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller Percival Aircraft Limited
Erstflug 8. Oktober 1939
Stückzahl 1143

Die Percival Proctor ist die militärische Ableitung aus der Percival Vega Gull. Sie wurde vornehmlich als Kommunikations- und Schulungsmaschine eingesetzt.

Der Erstflug der dreisitzigen Maschine erfolgte 1939 und es wurden im Anschluss 245 Stück der Proctor I an die Royal Air Force geliefert. Später folgten die Proctor II und III. Die weiterentwickelte Proctor IV hatte Platz für vier Personen.

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. 28 Proctor I: dreisitziges Verbindungs-, Funk- und Navigationsschulflugzeug für die Royal Air Force, 147 gebaut
  • S. 28 Proctor IA: dreisitziges Schulflugzeug mit Doppelsteuerung zur Schulung von Decklandungen und als Ausbildungsflugzeug für Funker der Fleet Air Arm mit Stauplatz für ein Schlauchboot und Marineinstrumenten, 100 gebaut
  • S. 29 Proctor: Ein Flugzeug wurde versuchsweise zu einem leichten Bomber umgebaut, die Bomben wurden unter den Tragflächen angebracht
  • S. 30 Proctor II: dreisitziges Ausbildungsflugzeug für Funker, 175 gebaut (darunter 112 IIA-Flugzeuge für die Royal Navy)
  • S. 34 Proctor III: dreisitziges Ausbildungsflugzeug für Funker des Bomber Command, 437 gebaut
  • P.31 Proctor IV: viersitziges Ausbildungsflugzeug mit vergrößertem Rumpf, 258 gebaut
  • Proctor 5: viersitziges ziviles Kleinflugzeug, 150 gebaut. RAF-Bezeichnung war Proctor C.Mk 5
  • Proctor 6: mit Schwimmern ausgerüstet, 1 gebaut

Produktionszahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Proctor wurde in Großbritannien bei Percival in Luton und Hills & Sons, Trafford Park gebaut.

Militärische Produktion der Percival Proctor[1]
Version Percival Hills Summe
Mk I 336 25 361
Mk II 100 100
Mk III 437 437
Mk IV 6 245 251
Summe 342 807 1149
Jährliche Produktion der Percival Proctor bis 31. Juli 1945[1]
Jahr Anzahl
1939 18
1940 309
1941 75
1942 240
1943 258
1944 183
bis 31. Juli 1945 66
Summe 1149

Militärische Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Australien Australien
Belgien Belgien
Kanada 1921 Kanada
Danemark Dänemark
  • Flyvevåbnet 6 P.44 Mk. III von November 1945 bis November 1951. Dies war das erste Flugzeug der dänischen Luftwaffe nach dem Zweiten Weltkrieg.
Frankreich Frankreich
Italien Italien
Jordanien Jordanien
Libanon Libanon
Niederlande Niederlande
  • Royal Netherlands Air Force – eine Mk III wurde im Juni 1946 geliefert, und 10 Proctor IV im Juni 1947, diese wurden bis 1953 als Verbindungsflugzeuge eingesetzt[3]
Polen 1919 Polen
Syrien Syrien
Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten
Besatzung 1
Passagiere 2
Länge 8,59 m
Spannweite 12,04 m
Höhe 2,21 m
Flügelfläche 18,77 m²
Flügelstreckung 7,7
Leermasse 1075 kg
max. Startmasse 1588 kg
Reisegeschwindigkeit 225 km/h
Höchstgeschwindigkeit 257 km/h
Dienstgipfelhöhe 4265 m
Reichweite 805 km
Triebwerk 1 × de Havilland Gipsy Queen II mit 157 kW (213 PS)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Percival Proctor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b National Archives, Kew, Bestand AVIA 10/311
  2. Paul A. Jackson: Belgian Military Aviation 1945–1977. Midland Counties Publications (1977). ISBN 0-904597-06-7. S. 5
  3. Paul A. Jackson: Dutch Military Aviation 1945–1978. Midland Counties Publications (1978). ISBN 0-904597-11-3. S. 96