Pfarrkirche Gamlitz
Die Pfarrkirche Gamlitz steht in der Marktgemeinde Gamlitz im Bezirk Leibnitz in der Steiermark. Die dem Patrozinium der Heiligen Peter und Paul unterstellte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Leibnitz in der Diözese Graz-Seckau. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urkundlich 1170 genannt ist die Pfarre eine der ältesten in der Gegend.
Der gotische Kirchenbau wurde im Barock und im 19. Jahrhundert verändert. 1971/1974 wurde die Kirche restauriert.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kirchenraum hat ein zweijochiges Langhaus und einen dreijochige Chor mit Platzlgewölben, einen Dreiachtelschluss, zweibahnige Maßwerkfenster und abgetreppte Strebepfeiler. Die gemauerte Westempore zeigt eine neubarocke Holzbrüstung. Die südliche, kreuzgratgewölbte Kapelle mit einem Halbkreisschluss entstand im 17. Jahrhundert. Die nördliche, platzlgewölbte Kapelle baute der Baumeister Georg Schmerlaib 1729. Der gedrungene Westturm trägt ein Zeltdach. Im verstäbten Spitzbogenportal ist ein Tympanonrelief Pietà von Jakob Gschiel 1873.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der neobarocke Hochaltar entstand im vierten Viertel des 19. Jahrhunderts. Der Altar hl. Johannes Nepomuk in der Nordkapelle und der Altar hl. Maria in der Südkapelle entstanden um 1730.
Der achtseitige, halb eingemauerte Taufstein mit Wappen und Weinrankenornament ist aus dem Ende des 16. Jahrhunderts.
Grabdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Außen
- Maria Elisabeth Haller gestorben 1601 vor dem Gekreuzigten kniend.
- Hans Stralöcker gestorben 1617.
- Es gibt mehrere bemerkenswerte Römersteine, zwei Schrift- und fünf Reliefsteine, mit Mars Latobius, Tributszene, Ehepaar, Jagdszene, alle aus dem 1. und 2. Jahrhundert.
Innen
- Wappensteine 1551 und um 1600 mit Steinumrahmung um 1700.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gamlitz, Pfarrkirche Hll. Petrus und Paulus, Kriegerdenkmal vor der Kirche, Kaplanei und Pfarrhof, Kreuzkapelle an der Südwestecke des Kirchplatzes, Kapelle hl. Urban in Ratsch, Schutzengelgruppe auf dem Marktplatz. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Steiermark (ohne Graz) 1982. S. 132.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 46° 43′ 15,1″ N, 15° 33′ 11,3″ O