Polonium(II)-chlorid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. August 2024 um 10:15 Uhr durch Orci (Diskussion | Beiträge) (Einzelnachweise: Kat korr).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Pmmm (Nr. 47)Vorlage:Raumgruppe/47

Gitterparameter
  • a = 3,66 Å
  • b = 4,34 Å
  • c = 4,49 Å
Allgemeines
Name Polonium(II)-chlorid
Andere Namen

Poloniumdichlorid

Verhältnisformel PoCl2
Kurzbeschreibung

rubinroter Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 60816-56-0
PubChem 57417319
Wikidata Q2377223
Eigenschaften
Molare Masse 279,88 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,50 g·cm−3[2]

Sublimationspunkt

190 °C[3]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Polonium(II)-chlorid, PoCl2, ist das zweiwertige Chlorid aus der Gruppe der Poloniumhalogeniden.

Die Zersetzung von Polonium(IV)-chlorid bei 150 °C lässt Polonium(II)-chlorid entstehen.[5]

Physikalische Eigenschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kristallsystem der Verbindung ist orthorhombisch aufgebaut. Es besitzt die Raumgruppe Pmmm (Raumgruppen-Nr. 47)Vorlage:Raumgruppe/47 mit den Gitterparametern a = 3,66 Å, b = 4,34 Å und c = 4,49 Å.[6]

Chemische Eigenschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Poloniumdichlorid ist wie Polonium(IV)-bromid und Polonium(IV)-iodid hygroskopisch.[3] Das Polonium wird durch Wasserstoffperoxid in das vierwertige Po4+ oxidiert.[1] Mit Bromdämpfen reagiert Polonium(II)-chlorid zu pinkem Poloniumdichlorodibromid PoCl2Br2.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b P. E. Figgins: The Radiochemistry of Polonium. National Academies, 1961, S. 13.
  2. a b H. J. Emeléus, A. G. Sharpe: Advances in Inorganic Chemistry and Radiochemistry. Band 4. Academic Press, 1962, ISBN 0-08-057853-5, S. 216.
  3. a b Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 0-412-30120-2, S. 2900.
  4. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. M. Schmidt, W. Siebert, K. W. Bagnall: The Chemistry of Sulphur, Selenium, Tellurium and Polonium: Pergamon Texts in Inorganic Chemistry. Band 15. Elsevier, 2013, ISBN 1-4831-5865-9, S. 960–962.
  6. K. W. Bagnall, R. W. M. d'Eye, J. H. Freeman: The polonium halides. Part I. Polonium chlorides. Journal of the Chemical Society, S. 2320–2326.