Glaabsbräu
Glaabsbräu GmbH & Co. KG | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1744 |
Sitz | Seligenstadt, Deutschland |
Leitung | Robert Glaab |
Umsatz | 2,5 Mio. €[1] |
Branche | Brauerei |
Website | www.glaabsbraeu.de |
Die Glaabsbräu GmbH & Co. KG mit Sitz in Seligenstadt ist die älteste bestehende Bierbrauerei Südhessens und die einzige Privatbrauerei im Rhein-Main-Gebiet. Glaabsbräu war Lizenzgeber von Vitamalz.
Gründung und Geschichte
1744 bis 1895
1744 erbauten der Ratsherr Johannes Ruf und seine Gattin in Seligenstadt das Brauhaus Zum Römischen Kaiser, das heute noch das Stammhaus der Glaabsbräu ist. 1782 wurde der Sohn Johann Georg Ruf bei der Seligenstädter Brauerzunft eingeschrieben. Nach seinem Tod 1808 übernahm sein Neffe Peter Josef Weidner II das Gasthaus und die Hausbrauerei. Es folgte die Familie Wissel bis 1891. Ferdinand Glaab, Urgroßvater des derzeitigen Geschäftsführers Robert Glaab, heiratete Mariechen Wissel und gab ab 1895 die Leitung des Römischen Kaisers ab und gründete mit seinem Schwager Johann Thoma die Brauerei Glaab & Thoma GmbH.
1895 bis 1999
Seine Söhne Ferdinand II und Jakob traten ab 1920 dem Familienunternehmen bei. 1921 schlossen sich die beiden Brauereien Glaab und Appelmann zu den Vereinigten Brauereien Seligenstadt zusammen. 1931 erwarb die Brauerei das patentierte Verfahren für das von Ferdinand Glaab I und Fritz Lux entwickelte Malzgetränk Vitamalz. Nach dem Ausscheiden von Jakob Appelmann gründete Ferdinand Glaab I mit seinen Söhnen die Glaabsbräu F. Glaab & Co. Nach seinem Tod im Jahr 1939 übernahmen seine Söhne die Leitung der Brauerei.
1960 trat Braumeister Richard Glaab, Sohn von Jakob Glaab, in das Unternehmen ein. Robert Glaab, Sohn von Richard Glaab, trat mit 33 Jahren in das Unternehmen ein, das nun in der neunten Generationen geführt wird. 1999 wurde ein neues kellertrübes Bier (1744 Kellertrübes) eingeführt.
Entwicklung seit 2000
Im Jahr 2000 schied Richard Glaab nach 40 Jahren aus dem Unternehmen aus. Um ihre Identität als traditionsreiche Familienbrauerei zu stärken, wurde 2004 das gesamte Biersortiment auf Bügelverschlussflaschen umgestellt. 2006 wurde der Dampfkessel erneuert, um die komplette Wärmeerzeugung auf den neuesten Stand zu bringen und den CO2-Ausstoß erheblich zu senken. Zu diesem Projekt gehört auch eine 2007 neu installierte Kälteanlage, die mit dem Einsatz eines neuen ammoniakfreien Kältemittels sowie durch die Energieeinsparung eine umweltfreundlichere Kälteversorgung für den gesamten Brauprozess gewährleistet.
Seit 2005 ist die Brauerei Gründungsmitglied von Die Freien Brauer.[2] 2006 wurde in der Bestrebung, die heimische Wirtschaft zu fördern, eine Zusammenarbeit mit Landwirten aus Seligenstadt, Hainstadt und Rodgau initiiert, um Braugerste für die Glaabsbräu Bierspezialitäten direkt aus der Region zu beziehen. Robert Glaab gehört seit 2007 zu den ersten ausgebildeten Biersommeliers in Hessen.
Im Februar 2015 kündigte die Brauerei den Umbau der Produktionsstätte an. Die Brauanlagen sollen auf einen aktuellen, bedarfsgerechten Stand gebracht werden. Die Glaabsbräu investiert insgesamt 3,2 Mio. Euro.[3]
Seit April 2017 wurde die Abfüllung der Biere bis auf das Kellertrübe 1744 wieder auf Flaschen mit Kronkorken umgestellt.
Seit September 2016 ist die Brauerei nicht mehr länger Lizenzgeber für Vitamalz, da alle Rechte und Lizenzen an die Krombacher Brauerei verkauft wurden.
Biersorten
Die Brauerei bietet nachfolgende Sorten an:
Standardsortiment |
Weizenbiere
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Spezial-, Saisonal und Mischbiere
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Craftbiere
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Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Brauerei Glaab: Ein Bekenntnis zur Region auf www.op-online.de, abgerufen am 20. Februar 2015
- ↑ Website Die Freien Brauer
- ↑ Fakten auf www.glaabsbraeu-umbau.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 20. Februar 2015