Prowidenija
Siedlung städtischen Typs
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Prowidenija (russisch Провиде́ния) ist eine Siedlung städtischen Typs mit 1970 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] im nordöstlichen Teil des Autonomen Kreises der Tschuktschen im äußersten Osten Russlands.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Siedlung liegt an einem Fjord an der Beringstraße unweit der Datumsgrenze. Sie ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Prowidenija (Prowidenski).
Ein großer Teil der Einwohner sind Yupik, Angehörige eines Eskimostammes.
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Klima ist arktisch, wobei die Winter durch die Küstenlage nicht so streng ausfallen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der planmäßigen Errichtung einer Siedlung wurde 1937 begonnen, nachdem bereits ab 1928 an dem Naturhafen ein Lagerplatz entstanden war. Benannt wurde sie nach der gleichnamigen Bucht, russisch für Vorsehung. Am 10. Mai 1946 wurde der Status einer Siedlung städtischen Typs verliehen.
In der Sowjetära war Prowidenija ein hauptsächlich militärischer Hafen, welcher durch seine Lage am Fjord von der offenen Beringstraße geschützt war.
Nach dem Ende des Kalten Krieges gab es durch Tourismus vom nahe gelegenen Alaska einen gewissen wirtschaftlichen Aufschwung. Öffentlich bekannt wurde Prowidenija durch den „Friendship Flight“ im Dezember 1988, bei dem erstmals eine amerikanische Fluglinie (Alaska Airlines) den russischen Ort anflog.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
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1959 | 4840 |
1970 | 6586 |
1979 | 4643 |
1989 | 5432 |
2002 | 2723 |
2010 | 1970 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Prowidenija existiert ein Museum für Geschichte und Kultur Tschukotkas.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prowidenija besitzt einen Seehafen und in drei Kilometer Entfernung den kleinen Flughafen Buchta Prowidenija (Prowidenija-Bucht, IATA-Code PVS). Ab 2018 soll die Region mit Energie und Wärme durch das schwimmende AKW-Schiff Akademik Lomonossow versorgt werden.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Čislennostʹ naselenija gorodskich naselennych punktov, selʹskich naselennych punktov po Čukotskomu avtonomnomu okrugu. (Bevölkerungszahl der städtischen Ortschaften, der ländlichen Ortschaften im Autonomen Kreis der Tschuktschen.) Download von der Website des Territorialorgans Autonomer Kreis der Tschuktschen des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation
- ↑ Schwimmendes Atomkraftwerk auf dem Weg in die Arktis. In: Handelsblatt, 30. April 2018.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Private Website zum Ort (russisch, Fotos)