Puccinia crassiapicalis

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Puccinia crassiapicalis
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia crassiapicalis
Wissenschaftlicher Name
Puccinia crassiapicalis
Bubák

Puccinia crassiapicalis ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit des Süßgrases Spodiopogon pogonatherus. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie ist ein Endemit der Türkei.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Makroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puccinia crassiapicalis ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Mikroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Myzel von Puccinia crassiapicalis wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Aecien oder Spermogonien der Art sind nicht bekannt, gleiches gilt für die Uredien des Pilzes. Ihre goldenen bis zimtbraunen Uredosporen sind 23–30 × 19–25 µm groß, kugelig bis oval und fein runzelig. Die blattunterseitig wachsenden Telien der Art sind schwarzbraun, pulverig und früh offenliegend. Die kastanienbraunen Teliosporen sind zweizellig, spindelförmig bis ellipsoid und 40–56 × 19–27 µm groß. Ihr Stiel ist farblos bis gelblich und bis zu 100 µm lang.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia crassiapicalis umfasst lediglich die Türkei.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtspflanze von Puccinia crassiapicalis ist Spodiopogon pogonatherus. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus, von dem bislang lediglich Telien sowie deren Wirt bekannt sind; Uredien, Spermogonien und Aecien konnten dem Pilz nicht zugeordnet werden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • George Baker Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin u. a. 1971, ISBN 3-540-05336-0.