Puccinia gaudiniana

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Puccinia gaudiniana
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia gaudiniana
Wissenschaftlicher Name
Puccinia gaudiniana
Guyot

Puccinia gaudiniana ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit von Winterzwiebel, Schlangen-Lauch und Ähren-Hafer. Symptome des Befalls durch die Art sind schwarzbraune Rostflecken auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Das Verbreitungsgebiet umfasst den westlichen Mittelmeerraum.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Makroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puccinia gaudiniana ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlagern zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als braune bis schwarze Flecken und Pusteln auf den Blatt- und Stängeloberflächen erscheinen.

Mikroskopischer Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Myzel von Puccinia gaudiniana wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Ihre Telien der Art sind eiähnlich oder strichartig geformt und schwarzbraun bis schwarz und 0,2–1,5 × 0,2–0,5 mm groß. Die Teleutosporen sind ein- bis zweizellig, länglich bis keulenartig geformt, glatt oder mit Linien versehen und 34–72 × 38–60 µm groß. Sie sind kastanienbraun, ihr Stiel ist kurz, dick und hellbraun. Pyknien, Uredien und Aecidien wurden bislang nicht näher beschrieben.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puccinia gaudiniana besitzt ein Verbreitungsgebiet, das sich über den westlichen Mittelmeerraum Afrikas und Europas erstreckt.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtspflanzen von Puccinia gaudiniana sind als Haplont Winterzwiebel (Allium fistulosum), Schlangen-Lauch (Allium scorodoprasum) sowie Ähren-Hafer (Gaudinia fragilis) für den Dikaryonten. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus mit Pyknien, Uredien, Telien und Aecidien.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Gäumann: Die Rostpilze Mitteleuropas. Mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. In: Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz. Band XII. Kommissionsverlag Buchdruckerei Büchler & Co, Bern 1959.