Puccinia guaranitica

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Puccinia guaranitica
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia guaranitica
Wissenschaftlicher Name
Puccinia guaranitica
Spegazzini

Puccinia guaranitica ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit des Süßgras-Gattung Gouinia. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie kommt von Mittelamerika bis ins nördliche Südamerika vor.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Makroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puccinia guaranitica ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Mikroskopischer Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Myzel von Puccinia guaranitica wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Aecien oder Spermogonien der Art sind nicht bekannt. Die zimtbraunen (oder helleren) Uredien des Pilzes wachsen beidseitig auf den Blättern des Wirts. Ihre hell zimtbraunen bis gelben Uredosporen sind meist breitellipsoid bis eiförmig, 20–25 × 17–21 µm groß und fein stachelwarzig. Die beidseitig wachsenden Telien der Art sind schwarz und früh unbedeckt. Die gelben bis hell goldbraunen Teliosporen der Art sind zweizellig, teils längs septiert, breitellipsoid und 28–32 × 20–23 µm groß. Ihr Stiel ist golden und bis zu 100 µm lang.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia guaranitica reicht von Mexiko bis nach Bolivien und Paraguay.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtspflanzen von Puccinia guaranitica sind verschiedene Gouinia-Arten. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus, von dem bislang lediglich Telien und Uredien sowie deren Wirt bekannt sind; Spermogonien und Aecien konnten dem Pilz nicht zugeordnet werden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • George B. Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin 1971, ISBN 3-540-05336-0.