Pyrogallolphthalein

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Strukturformel
Struktur von Pyrogallolphthalein
Allgemeines
Name Pyrogallolphthalein
Andere Namen
  • 3′,4′,5′,6′-Tetrahydroxyspiro[2-benzofuran-3,9′-xanthen]-1-on (IUPAC)
  • 4,5-Dihydroxyfluorescein
  • Gallein
  • Alizarinviolett
Summenformel C20H12O7
Kurzbeschreibung
  • rotbraunes Pulver (Hydrat)[1][2]
  • rotes Pulver (wasserfrei)[1][2]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2103-64-2
EG-Nummer 218-272-6
ECHA-InfoCard 100.016.611
PubChem 73685
ChemSpider 66334
Wikidata Q2119993
Eigenschaften
Molare Masse 364,30 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

>300 °C[1]

Löslichkeit
  • löslich in Ethanol und Aceton[1][3]
  • nahezu unlöslich in Wasser, Benzol und Chloroform[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pyrogallolphthalein ist ein Triphenylmethanfarbstoff und gehört zur Familie der Phthaleine. Der Name setzt sich aus Pyrogallol und Phthalsäureanhydrid zusammen. Es findet Verwendung als pH-Indikator. Das entsprechende Sulfonphthalein ist das Pyrogallolrot.[5]

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer Friedel-Crafts-Acylierung werden Pyrogallol und Phthalsäureanhydrid in Gegenwart geringer Mengen konzentrierter Schwefelsäure umgesetzt.[6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyrogallolphthalein wird als pH-Indikator verwendet [Umschlagsbereich pH 3,8 (braungelb) – 6,6 (rosarot)]; im stark alkalischen Medium schlägt es von purpur wieder nach gelb um.[5] Es wird auch bei der komplexometrischen Titration zur Bestimmung von Bismut und Zirconium verwendet.

Pyrogallolphthalein ist in Wasser nicht löslich und findet meist in 0,1%iger alkoholischer Lösung Verwendung. Es ist selbst eine schwache Säure.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 89. Auflage. (Internet-Version: 2009), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-266.
  2. a b Eintrag zu Gallein. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. November 2017.
  3. a b ChemYQ
  4. a b Eintrag zu Gallein bei TCI Europe, abgerufen am 25. Februar 2013.
  5. a b R. W. Sabnis: Handbook of Acid-Base Indicators. CRC Press, 2007, ISBN 978-0-8493-8219-2, S. 167 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Peter Waldvogel: Metallindikatoren vom Typus des Brenzcatechinvioletts und daraus entstehende, neuartige tiefgefärbte Chinone. Zürich 1959, S. 32, doi:10.3929/ethz-a-000090489 (Dissertation, ETH Zürich).