Qu'est-ce que le Tiers-État?

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Qu'est-ce que le Tiers-Etat? (Übersetzt: Was ist der dritte Stand?) ist ein politisches Essay des französischen Schriftstellers, Geistlichen und Politikers Emmanuel Joseph Sieyès. Sieyès argumentiert, dass der dritte Stand alle Arbeiten, die zum Erhalt des Staates notwendig sind ausübt und somit eine eigenständige Nation darstellt. Er plädiert für die Abschaffung der Ständegesellschaft, da die Aristokraten nur Nutznießer des dritten Standes seien und der Klerus nur eine Berufsgruppe sei, die zum dritten Stand gehört.

Sieyès schrieb das Essay in der Zeit zwischen dem 6. November und dem 12. Dezember 1788. Am 27. Dezember 1788 wurde es in Druck gegeben, sodass es in den ersten Tagen des Jahres 1789 veröffentlicht werden konnte. Erst nach der dritten Ausgabe im Mai 1789 erschien die 127 Seiten lange Broschüre unter seinem Namen. Es wurden etwa 300.000 verkauft.

Sieyès bezeichnet jede Ordnung in der die Regierung das Erbteil einer besonderen Klasse ist als „viehisch dumm von uns respektierte Ordnung der Dinge“.[1] Er stellt klar, dass allein der dritte Stand die Nation ist und das der „Adelsstand gar nicht in die gesellschaftliche Ordnung gehört“.[1]

Der Autor kritisiert, dass allen Nicht-Priviligierten (also Mitglieder des dritten Standes) nichts übrig bleibt als sich einem Großen anzuhängen, um nicht gänzlich erdrückt zu werden. Dies geschieht auf Kosten ihrer Moral und Menschenwürde. Er beschwert sich über die Vertreter des dritten Standes in den Generalständen, die aus seiner Sicht „Geadelte oder auf zeit Priviligerte“[1] waren und daher nicht dieselben Interessen haben wie der dritte Stand. Sieyès sieht als die drei wichtigsten Forderung des 3. Standes :

  • Wahre Stellvertreter
  • ebenso viele Stellvetreter wie die beiden anderen Stände zusammen
  • dass die Stimmen nach den Köpfen und nicht nach den Ständen gezählt werden sollen[1]

Diese Foderungen bezeichnet Sieyès aber als ungenügend und stellt eigene Forderung.

Sieyès schreibt über den Plan der Provinzialversammlung von Herr von Calone. Er kritisiert, dass er die Nation mit seinem Plan spalte und bedauert, dass S. 28 ,,So viele gute Einsichten sich dem gehrümten Verstand des ersten Ministers entgangen´´[1]. Er unterstellt ihm trotzdem keine bösen Absichten. Er begreife nur nicht den wahren Wert dessen was er verdarb. In diesem Kapitel geht er noch auf mehrere andere Vorschläge der Priviligierten, wie etwa die Senkung der Steuerlast ein. Außerdem kritisiert er den Vorschlag die englische Verfassung nachzuahmen

Sieyès schreibt, dass jede freie Nation eine Grundverfassung braucht, damit „sie fähig wird für den Zweck zu arbeiten, für den sie geschaffen ist, und unfähig bleibt, so mächtig zu werden sich davon zu entfernen“[1]. Gleichzeitig bezeichnet er aber den Nationalwillen als Ursprung aller Gesetzlichkeiten und damit nicht an die Verfassung gebunden. Auf die sich selbst gestellte Frage, wo die Nation zu suchen ist, antwortet er, dass sie in 40.000 Pfarrgemeinden zu finden ist.

Im letzten Kapitell spricht er über den Vorwurf der Spaltung, welcher von den Priviligierten ausgesprochen wurde und bezeichnet diesen Vorwurf als eine Bedrohung für Volk und König. Er ersehnt in seinen folgenden Sätzen eben diese Spaltung, welche die Nation von den Privilegierten trennen und die Aristokratie abschafen würde. Dies stellt eine deutliche Ermutigung des dritten Standes zur einer Revolution sowie die Zerstörung des Adels dar. Sieyes bezeichnet die Privilegierten, die sich nicht den Wille der Mehrheit unterwerfen als die eigentlichen Spalter.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Emmanuel Joseph Sieyès, Emmanuel Joseph Sieyès: Was ist der dritte Stand? Hobbing, Essen 1988, ISBN 978-3-920460-45-1.