Rüxleben (Kleinfurra)

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Rüxleben
Gemeinde Kleinfurra
Koordinaten: 51° 25′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 51° 25′ 10″ N, 10° 45′ 25″ O
Höhe: 207 m ü. NN
Einwohner: 440 (2012)
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Postleitzahl: 99735
Vorwahl: 036334
Rüxleben (Thüringen)
Rüxleben (Thüringen)

Lage von Rüxleben in Thüringen

Rüxleben ist ein Ortsteil von Kleinfurra im Landkreis Nordhausen in Thüringen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rüxleben befindet sich mit der Ansiedlung Darre westlich von Kleinfurra an der südlich vorüberführenden Landesstraße L 1034 in der kupierten Wipperniederung am Fuß der Hainleite östlich von Wolkramshausen. Zur Etymologie von -leben siehe hier.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hain
Wolkramshausen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Hainrode Wernrode und Straußberg Großfurra

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. März 1143 wurde das Dorf erstmals urkundlich genannt.[1] Der Ort war und ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. In Rüxleben gab es ein Rittergut, ursprünglich im Besitz des thüringischen Uradelsgeschlechts von Rüxleben. Bis etwa 1795 bewirtschaftete Johann Carl Moritz Eggert, Sohn des Pastors Christoph Conrad Eggert aus Kleinfurra, das "Adlige Gut zu Rüxleben", bevor er 1795 das "Herrschaftliche Vorwerk Österkörner" pachtete. Seit 1864 war das Gut im Besitz der Familie Andreae.

Das Rittergut wurde unter sowjetischer Besatzung entschädigungslos enteignet, der Eigentümer und sein Sohn im September 1945 verhaftet. Heute befinden sich im ehem. Herrenhaus ein Kindergarten und mehrere Wohnungen. Die Bauern mussten nach der Landaufteilung ab 1952 auch den Weg der Kollektivierung gehen und nach der Wende neue Formen der Landwirtschaft finden. Heute besitzt man sogar eine gut subventionierte Biogasanlage.

Mit der Bahnverbindung Sondershausen–Nordhausen waren die Wege geöffnet für den Arbeitsmarkt in der Industrie.

Die Kirche St. Maria virginis besitzt einen ursprünglichen Wehrturm mit Fachwerkaufsatz. Die Gemeinde hat ihre Kirche gut erhalten bzw. wiederhergestellt. Neben der Kirche befindet sich ein Grabdenkmal der Rittergutsfamilie von Rüxleben, in einem nicht zugänglichen Gewölbe unter der Kirche ihre Gebeine.

Die Wipperbrücke in Rüxleben wurde 2011/12 abgerissen und neu gebaut.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 242

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rüxleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien