Ręków

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Ręków
Rankau
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Ręków Rankau (Polen)
Ręków
Rankau (Polen)
Ręków
Rankau
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Breslau
Gmina: Sobótka
Geographische Lage: 50° 56′ N, 16° 50′ OKoordinaten: 50° 55′ 38″ N, 16° 50′ 1″ O
Einwohner: 364 (2011)
Postleitzahl: 55-050
Kfz-Kennzeichen: DWR



Friedhof mit Grabkapelle

Ręków (deutsch Rankau) ist ein Dorf in der Gmina Sobótka (Zobten), im Powiat Wrocławski (Kreis Breslau) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte sind Stary Zamek (Altenburg) im Westen, Solna und Olbrachtowice (Albrechtsdorf) im Norden, Damianowice (Damsdorf) im Osten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ersterwähnung erfolgte 1342 in einer Urkunde Herzog Nikolaus von Münsterbergs. Der Ortsname lässt auf eine slawische Gründung schließen, die im Zuge der Ostkolonisation nach deutschem Recht ausgesetzt wurde. Politisch gehörte Rankau zum piastischen Herzogtum Brieg, das ein Lehen der Krone Böhmens war. Nach dem Tod von Herzog Georg Wilhelm I. fiel es 1675 durch Heimfall an den böhmischen Landesherrn zurück. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde Rankau mit dem größten Teil Schlesiens 1741/42 von Preußen erobert. Rankau gehörte darauf bis zu seiner Auflösung 1932 zum Landkreis Nimptsch. 1845 zählte das Dorf in zwei Anteile unterteilt:

  1. Anteil: Lothar Gustav Hermann Leopold Oskar von Schickfus und Neudorf gehörend: 60 Häuser, ein herrschaftliches Schloss und Vorwerk 480 Einwohner (31 katholisch und der Rest evangelisch), eine evangelische Pfarrkirche mit Pfarrwidum (Patron von Kirche und Schule Schickfus), eingepfarrt Rankau, Albrechtsdorf, Damsdorf, Duckwitz, Sägewitz, Borankwitz, Buchwitz, Gnichwitz, Guhrwitz, Puschkowe, Sachwitz, Schauerwitz, Schiedlagwitz, Schönbankwitz, Seschwitz, Wirrwitz, Jäschwitz, Stein, Strachau, Altenburg, Christelwitz, Michelsdorf, Mörschwitz, Queitsch und Rosenthal; eine evangelische Schule mit einem Lehrer und einem Hilfslehrer, katholische Kirche zu Wirrwitz, eine Windmühle, eine Brauerei, eine Brennerei, 23 Handwerker und vier Händler.
  2. Anteil: Bis zur Säkularisation das Stift St. Klara in Breslau, darauf dem königlichen Rentamt Nimptsch gehörend: Zehn Häuser und 83 evangelische Einwohner, gepfarrt zu Rankau.[1]

Im Zuge von Sparmaßnahmen nach der Weltwirtschaftskrise wurde der Landkreis Nimptsch zum 1. Oktober 1932 aufgelöst. Die Gemeinde Rankau kam zum Landkreis Breslau. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Rankau mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es in Ręków umbenannt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde – soweit sie nicht schon vorher geflohen war – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Die evangelische Pfarrkirche wurde 1945 zerstört. Heute ist Ręków Teil der Landgemeinde Sobótka. Von 1975 bis 1998 gehörte Ręków zur Woiwodschaft Breslau.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die evangelische Pfarrkirche wurde 1945 zerstört, erhalten blieb der Friedhof mit zwei Grabkapellen aus dem 19. Jahrhundert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ręków – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien. Graß, Barth, 1845, S. 529.