Reichenbach (Lahr)

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Reichenbach
Stadt Lahr
Wappen von Reichenbach
Koordinaten: 48° 20′ N, 7° 57′ OKoordinaten: 48° 20′ 26″ N, 7° 56′ 42″ O
Höhe: 205 m ü. NN
Fläche: 13,25 km²
Einwohner: 2836
Bevölkerungsdichte: 214 Einwohner/km²
Postleitzahl: 77933
Vorwahl: 07821
Reichenbach (Baden-Württemberg)
Reichenbach (Baden-Württemberg)

Lage von Reichenbach in Baden-Württemberg

Reichenbach ist ein Stadtteil der Stadt Lahr im Schwarzwald im Ortenaukreis in Baden-Württemberg. Reichenbach besteht aus dem Eichberg, Gereut, Giesenhof, Langeneck, Poche und Schindelhöfe.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichenbach liegt östlich der Stadt Lahr und hinter dem Lahrer Stadtteil Kuhbach im Schuttertal, einem Seitental des Rheintals. Die Gemarkung von Reichenbach ist 13,25 km² groß. Durch den Ort fließt die Schutter, welche bei Kehl in die Kinzig mündet. Ebenfalls fließt der Fluss Gießen durch Reichenbach und mündet in die Schutter, selbiges gilt für den Talbach.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemarkung Reichenbach grenzt im Norden und Nordosten an Friesenheim, im Osten an Schönberg, im Süden an Seelbach und eine Exklave der Gemarkung von Lahr, im Südosten und Osten an Sulz, ebenfalls im Osten an Kuhbach und im Nordosten an Schuttern und Oberweier.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichenbach wurde 1270 als „Richenbach“ erstmals erwähnt. Der Ort war zwischen Geroldseck und Tiersberg geteilt. Der Tiersberger Teil kam im 14. Jahrhundert über Schwarzenberg und Ettendorf, Hummel von Staufenberg nach und nach an Baden, die den Ort an die Röder zu Lehen gaben. Der hohengeroldseckische Teil kam über die Cronberg an die Grafen von der Leyen. Reichenbach war zunächst evangelisch, wurde aber ab 1658 wieder katholisch. Der baden-rödersche Teil kam 1806 an die Grafschaft Geroldseck, wurde mit dieser 1815 österreichisch und wurde 1819 an Baden (Amt Hohengeroldseck) abgetreten. Erst 1832 kam Reichenbach zum Bezirksamt Lahr. Am 30. November 1894 wurde die Eisenbahnstrecke zwischen Ottenheim und Reichenbach eröffnet. Einen Monat später, am 30. Dezember 1894, wurde die weiterführende Strecke zwischen Reichenbach und Seelbach eröffnet. Am 20. Mai 1951 wurde die durch Reichenbach führende Strecke stillgelegt. Am 1. Januar 1972 wurde Reichenbach im Zuge der Gemeindereform nach Lahr eingemeindet.

Früher wurde in Reichenbach in den Gruben "Silbereckle", "Michael" und "St. Josefi" Bergbau betrieben. Gefunden wurden unter anderem Wurtzit, Legrandit, Kasolit, Jordanit, Mawbyit, Tsumcorit und Köttigit.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.

Jahr Einwohnerzahl
1961 2.101
1970 2.630

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Stephanus-Kirche
Ortskern

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hammerschmiede
  • St. Stephanus-Kirche
  • Katholische Marienkapelle am Eichberg (erbaut 1958).[2]
  • Barfußpfad mit öffentlicher Kneipp-Anlage

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Reichenbach gibt es einen 18-Loch Golfplatz und ein Schwimmbad.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Reichenbach führt die Bundesstraße 415 und die Landesstraße 102. Von 1894 bis 1951 führte eine Schmalspurbahn der Mittelbadischen Eisenbahnen von Ottenheim bis Seelbach durch Reichenbach, dadurch hatte Reichenbach zwei Bahnhöfe (Reichenbach Ladeplatz und Reichenbach Mitte). Auf dem Streckenabschnitt, welcher durch Reichenbach führte, wurde am 2. Mai 1950 der Personenverkehr und am 20. Mai 1951 der Güterverkehr eingestellt.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Reichenbach gibt es eine Grund- und eine Hauptschule.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 2022 wurden im Hotel Adler Aufnahmen für die 8. Staffel von Kitchen Impossible mit Tim Mälzer gedreht.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Justus Knecht (1839–1921), Theologe und Schriftsteller, von 1871 bis 1877 Pfarrer in Reichenbach
  • Alina Atlantis (* 1966), Künstlerin, hatte 2004 eine Ausstellung in Reichenbach

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemarkung Reichenbach (Lahr/Schwarzwald) / Baden-Württemberg / Geoindex.io. Abgerufen am 7. Mai 2024.
  2. Marienkapelle am Eichberg (Memento vom 9. November 2014 im Internet Archive)