Rendsburger Hochbrücke

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Rendsburger Hochbrücke
Rendsburger Hochbrücke und Norwegian Dream
Gesamtansicht der Schwebefähre
Nahaufnahme der Schwebefähre
Hochbrücke 2008
Kartenausschnitt mit Hochbrücke und Schleife

Die Rendsburger Hochbrücke ist eine zwischen 1911 und 1913 erbaute Stahlkonstruktion in Rendsburg (Schleswig-Holstein). Sie überspannt den Nord-Ostsee-Kanal und dient als Eisenbahn-Brücke, außerdem trägt sie eine angehängte Schwebefähre für den Fußgänger- und Fahrzeugverkehr. Sie ist Wahrzeichen der Stadt Rendsburg und eines der bedeutenden Technikdenkmäler in Deutschland.

Konstruktion

Entstanden ist die Brücke unter Beteiligung von rund 350 Arbeitern, die Leitung hatte der Ingenieur Friedrich Voß inne. Es wurden 17.740 Tonnen Stahl mit 3,2 Millionen Nieten zusammengefügt. Der Bau kostete 13,4 Millionen Mark.

Die Rendsburger Hochbrücke misst zusammen mit ihren beiden Auffahrtrampen 7,5 Kilometer. Die eigentliche stählerne Brückenkonstruktion hat eine Länge von 2.486 Metern, wobei die Hauptbrücke bei einer Gesamtlänge von 317 Metern den Kanal mit einer lichten Höhe von 42 Metern und einer Stützweite von 140 Metern überspannt. Die Auffahrtrampen sind in engen Kurven geschwungen. Unmittelbar hinter der nördlichen Rampe befindet sich der Bahnhof von Rendsburg.

Verkehr

Die Brücke ist Teil der Eisenbahnstrecke Neumünster–FlensburgFredericia und damit wichtiger schienengebundener Verkehrsweg nach Skandinavien auf der Jütlandlinie. Die Schwebefähre verbindet die Gemeinde Osterrönfeld mit der Stadt Rendsburg und befördert pro Fahrt bis zu vier Fahrzeuge und 60 Fußgänger.

Die Überfahrtshöhe über den Kanal ist zu hoch, um auf direktem Wege vom Rendsburger Bahnhof erreicht zu werden. Der Bahnhof wurde seinerzeit vor dem Bau des Kanals errichtet und liegt nun mit 600 Metern Luftlinie zu dicht am Kanal. Um den Güterzugbetrieb nicht zu behindern, wurde die mittlere Steigung auf zirka 12 Promille begrenzt. Dadurch verlängerte sich die notwendige Auffahrtsrampe. Um auf Brückenniveau zu gelangen, dreht die Bahn eine „Ehrenrunde“ um den deshalb so genannten Stadtteil Schleife. Erst nach dem Befahren dieser 360°-Wende ist eine Überfahrt über den Kanal (bzw. von der Brücke aus die Einfahrt in den Bahnhof) möglich. Dieser technische Trick, der in bergigem Gelände geläufig ist, wurde erstmalig bei dieser Brückenkonstruktion in der Ebene angewandt. Auf der südlichen Kanalseite entfällt dieses Problem, da der nächste notwendige Halt weiter entfernt ist.

Siehe auch

Literatur

  • Erich Thiesen, Stadt Rendsburg, Gemeinde Osterrönfeld (Hrsg.): Hochbrücke und Schwebefähre Rendsburg. 84 Seiten, 12,90 Euro, Wachholtz-Verlag, Neumünster.

Koordinaten: 54° 17′ 36″ N, 9° 40′ 56″ O