Rieder Bach (Antiesen)

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Rieder Bach
Daten
Gewässerkennzahl AT: 2-008-303-022
Lage Oberösterreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Antiesen → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Zusammenfluss OberachBreitsach im Stadtgebiet Ried
48° 12′ 51″ N, 13° 29′ 20″ O
Quellhöhe 429 m ü. A.
Mündung nördlich von Ried in die AntiesenKoordinaten: 48° 13′ 52,1″ N, 13° 28′ 10,3″ O
48° 13′ 52,1″ N, 13° 28′ 10,3″ O
Mündungshöhe 409 m ü. A.
Höhenunterschied 20 m
Sohlgefälle 7,7 ‰
Länge 2,6 km[1]
Einzugsgebiet 82,1 km²[1]
Abfluss am Pegel Ried im Innkreis (Ort)[2]
AEo: 69,3 km²
Lage: 2,74 km oberhalb der Mündung
NNQ (21.08.1992)
MNQ 1976–2010
MQ 1976–2010
Mq 1976–2010
MHQ 1976–2010
HHQ (12.08.2002)
120 l/s
330 l/s
1,07 m³/s
15,4 l/(s km²)
37 m³/s
102 m³/s
Linke Nebenflüsse Aubach
Rechte Nebenflüsse Oltenbach
Kleinstädte Ried i.I.
Gemeinden Ried i.I., Aurolzmünster

Der Rieder Bach ist ein Nebenfluss der Antiesen im Innviertel, Oberösterreich, und Hauptfluss der Stadt Ried im Innkreis.

Lauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rieder Bach ist nur 2,6 Kilometer lang. Er entsteht nördlich der Rieder Altstadt, unterhalb des Brauereigeländes, durch den Zusammenfluss der Oberach und der Breitsach. Nordwestlich von Ried, zwischen Danner und Maria Aich (beide Gem. Aurolzmünster) mündet er gemeinsam mit dem Aubach, der den Westteil der Stadt Ried (Stadtteil Riedberg) entwässert, in die Antiesen.

Über seine beiden Quellflüsse hat der Rieder Bach ein Einzugsgebiet von 82,1 Quadratkilometer,[1] das die ganze Nordabdachung des Hausrucks um Eberschwang, Pramet und Schildorn umfasst, und ist damit der wasserreichste und flächengrößte Zufluss der Antiesen. Sein Gefälle beträgt nur durchschnittlich 0,68 %.[3]

Neben dem Aubach von Gobrechtsham (Gem. Neuhofen im Innkreis) – und seinem Nebenbach, dem Gobrechtshamer Bach – mit 8 km2 Einzugsgebiet[4] ist nur der Oltenbach an Nebengewässern nennenswert, der von der Knittler-Siedlung (Gem. Hohenzell) den Rieder Nordostteil zwischen Tumeltsham und altem Stadion durchfließt.

Hydrologie und Verbauung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Riederbach ist als typisches Stadtgewässer vollständig verbaut, durch 14 Querbauwerke unterbrochen, und der Mündungsabschnitt eine über den Großteil des Jahres nicht dotierte, dümpelfallende Restwasserstrecke.[5] Außerdem ist er Nachfluter der Kläranlage der Stadt Ried, und, obschon diese enorme Verbesserung für das ehemals „schlammige und übelriechende Gewässer“[6] gebracht hat, der meistbelastete Fliessabschnitt im Antiesen-Einzugsbereich.[3] Trotzdem verfügt das Gewässer „über ein enormes Renaturierungspotenzial“[7], eine umfassende, dem Leitbild der Wasserrahmenrichtlinie entsprechende Renaturierung dürfte im unmittelbaren Stadtgebiet am Platzbedarf scheitern.[8] Die beiden Quellflüsse, die Oberach und die Breitsach, sind im Stadtgebiet Ried in ähnlichem Zustand.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Clemens Gumpinger, Simonetta Siligato: Wehrkataster der Antiesen und ihrer Zubringer. In: Maria Hofbauer, Amt der Oö. Landesregierung (Hrsg.): Gewässerschutz-Bericht. Band 37, November 2007, Rieder Bach Querverbauung/Aktuelle Situation und Prioritäre Massnahmen, S. 58–59 und 114 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF] >Themen >Umwelt >Wasser >Oberflächengewässer).
  • Bewertung des fischökologischen Zustandes der Antiesen und Grundlagen zur Erstellung einer Entscheidungsmatrix für Sanierungsmaßnahmen. In: Amt der Oö. Landesregierung (Hrsg.): Gewässerschutz-Bericht. Band 39, 2009, Rieder Bach/Probestrecke/Bewertung, S. 50 f., 82 und 87 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Lit. Gumpinger, Siligato: Wehrkataster. 2007, Untersuchungsgebiet. Allgemeines, S. 13.
  2. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2010. 118. Band. Wien 2012, S. OG 150 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,6 MB])
  3. a b Amt d.OÖ Ldreg. (Hrsg.): Wehrkataster. 2009, S. 50.
  4. Gumpinger, Siligato: Wehrkataster. 2007, Tab. 2: Übersicht über die Untersuchungsgewässer und ihre projektinterne Nummerierung, S. 19.
  5. Gumpinger, Siligato: Wehrkataster. 2007, Abb. 96: Die Restwasserstrecke im Unterlauf des Rieder Baches, S. 86.
  6. Zitat aus Kurzberichte aus Österreich und aller Welt. Oberösterreich. Der Rieder Bach … In: Apollo. Nr. 20, 1970, S. 10 (zobodat.at [PDF] dort S. 2).
  7. Gumpinger, Siligato: Wehrkataster. 2007, S. 58.
  8. Gumpinger, Siligato: Wehrkataster. 2007, S. 114.