Rita Thiele

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rita Thiele (* 1954 in Essen[1]) ist eine deutsche Dramaturgin und Theaterschaffende. Sie war stellvertretende Intendantin am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Schauspielhaus Hamburg.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rita Thiele studierte Geschichte, Germanistik und Theaterwissenschaft an der Universität zu Köln.[2] Ihre Magisterarbeit schrieb sie zum Thema „Der Export deutscher Frauen nach Deutsch-Südwestafrika zwischen 1898 und 1914“. Nach dem Studium arbeitete sie als freie Autorin für den WDR. Es folgten Regieassistenzen am Theater Kassel und Landestheater Tübingen, bevor sie als Dramaturgin an das Schauspiel Kiel wechselte.[3]

1989 wurde sie Dramaturgin und Mitglied der Direktion am Burgtheater Wien unter der Intendanz von Claus Peymann. Es folgten Arbeiten mit Elfriede Jelinek, Einar Schleef und Karin Henkel. 1999 wechselte sie mit Peymann an das Berliner Ensemble.[3] 2001 wurde Thiele Chefdramaturgin und stellvertretende Intendantin am Düsseldorfer Schauspielhaus, wo sie unter anderem mit dem Regisseur Jürgen Gosch zusammenarbeitete. 2007 übernahm sie in gleicher Funktion gemeinsam mit der Regisseurin Karin Beier das Schauspiel Köln,[2] das 2010 und 2011 von den Kritikern der Theaterzeitschrift Theater heute zum „Theater des Jahres“ gewählt wurde.[4]

2013 ging sie mit Karin Beier an das Schauspielhaus Hamburg und war hier bis 2021 Chefdramaturgin und stellvertretende Intendantin.[2]

Sie ist Jurorin des Kurt-Hübner-Regiepreises der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.[5]

Rita Thiele lebt in Hamburg.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Umfrage der Zeitschrift Theater heute wurde Thiele für die Inszenierung Das Werk/Im Bus/Ein Sturz am Schauspiel Köln zur „Dramaturgin des Jahres 2011“ gewählt.[6] 2019 erhielt sie den Hamburger Theaterpreis Rolf Mares zur „Herausragenden Inszenierung und Dramaturgie“ für ihre Arbeit bei Die Übriggebliebenen am Deutschen Schauspielhaus Hamburg.[7]

Arbeiten als Dramaturgin (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 48. Mülheimer Theatertage: Rita Thiele. In: muelheim-ruhr.de. Stadt Mülheim an der Ruhr, 15. April 2015, abgerufen am 21. Mai 2023.
  2. a b c Rita Thiele. In: schauspielhaus.de. Deutsches Schauspielhaus Hamburg, abgerufen am 21. Mai 2023.
  3. a b Irene Bazinger: Dramaturgin Rita Thiele im Porträt: Im Maschinenraum des Theaters. In: FAZ.NET. 25. November 2021, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 20. Mai 2023]).
  4. west.art. In: ard.de. Abgerufen am 21. Mai 2023.
  5. Kurt-Hübner-Regiepreis. In: darstellendekuenste.de. Deutsche Akademie der Darstellenden Künste, abgerufen am 20. Mai 2023.
  6. Michael Merschmeier: Artikel "Kritikerumfrage Theater heute". In: der-theaterverlag.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  7. Herausragende Dramaturgie: Rita Thiele / Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares. In: youtube.com. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  8. Theatertreffen: Die Präsidentinnen Drei Szenen. In: berlinerfestspiele.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  9. Theatertreffen: Ein Sportstück. In: berlinerfestspiele.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  10. Theatertreffen: Sommergäste. In: berlinerfestspiele.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  11. Theatertreffen: Macbeth. In: berlinerfestspiele.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  12. Theatertreffen: Kasimir und Karoline. In: berlinerfestspiele.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  13. Theatertreffen: Wunschkonzert. In: berlinerfestspiele.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  14. Theatertreffen: Das Werk / Im Bus / Ein Sturz. In: berlinerfestspiele.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  15. Theatertreffen: Der Kirschgarten. In: berlinerfestspiele.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  16. Am Königsweg - Theatertreffen. In: berlinerfestspiele.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  17. Reich des Todes - Theatertreffen. In: berlinerfestspiele.de. Abgerufen am 20. Mai 2023.