Rodenhof (Biebergemünd)

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Rodenhof ist eine Dorfwüstung in der Gemarkung Lanzingen der Gemeinde Biebergemünd im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rodenhof lag einen Kilometer südlich von Lanzingen auf einer Höhe von 194 m über NHN.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Namensformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rödenhoff (1439)
  • Rodenhove (um 1450)
  • Rothe Hof (1858)
  • Rodenhof

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rodenhof gehörte zum Amt Bieber, einem Lehen von Kurmainz, zunächst an die Grafen von Rieneck. Durch Erbschaft gelangte 1333 die Hälfte des Amtes – und damit auch Rodenhof – an die Herren von Hanau[1]. Es entstand also ein Kondominat. Bei der Teilung der Grafschaft Hanau 1458 kam die Hanauer Hälfte des Kondominats zur Grafschaft Hanau-Münzenberg.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1559 starben die Grafen von Rieneck aus. Ihre Rechte fielen an Kurmainz zurück. Rodenhof lag nun in einem zwischen Kurmainz und der Grafschaft Hanau-Münzenberg gemeinsamen Kondominat, wobei die Hanauer Hälfte weiter ein Lehen von Kurmainz war. 1598 sind für das Dorf 9 Haushaltungen verzeichnet. Rodenhof bildete 1633/1634 mit Lanzingen eine Gemeinde und ist vermutlich im Dreißigjährigen Krieg wüstgefallen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen und in den großherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue, am Oberlahngaue und am Ittergaue (= Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte. Supplement 7, ZDB-ID 200295-4). Fischer, Kassel 1858, S. 376, (Nachdruck. Herausgegeben von Dieter Carl. Historische Edition Carl, Vellmar 1999).
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck. Bd. 14, ISSN 0342-2291). Elwert, Marburg 1926, S. 397 (Unveränderter Neudruck. ebenda 1974, ISBN 3-7708-0509-7).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Theodor Ruf: Hanau und Rieneck. Über das wechselhafte Verhältnis zweier benachbarter Adelsgeschlechter im Mittelalter. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte. Bd. 8, Nr. 6, 1986, ZDB-ID 535233-2, S. 300–311, hier S. 305 ff.

Koordinaten: 50° 10′ 20,2″ N, 9° 17′ 9,1″ O