Rubin Goldmark

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. April 2014 um 18:16 Uhr durch Qaswa (Diskussion | Beiträge) (+ 2 Kateg. u. Formalia). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rubin Goldmark

Rubin Goldmark (* 15. August 1872 in New York City; † 6. März 1936 ebenda) war ein US-amerikanischer Pianist und Komponist.

Rubin Goldmark war ein Sohn des nach New York emigrierten Anwalts und Kantors Leo Goldmark und Neffe des Komponisten Karl Goldmark. Sein Vater Leo gehörte zu den Gründern der New York Symphony Society, dessen Haus war musikalischer Treffpunkt der Stadt, der den jungen Rubin früh musikalisch prägte. Nach Klavierunterricht bei Alfred von Livonius und am College der Stadt von New York zog er als Siebzehnjähriger zu seinem „berühmten“ Onkel Karl Goldmark nach Wien (1889–1891), um am Konservatorium bei Johann Nepomuk Fuchs, Robert Fuchs und Anton Door Klavier bzw. Komposition zu studieren. Nach weniger als zwei Jahren kehrte er nach New York zurück, wo er seine Klavierstudien bei dem 1879 nach New York emigrierten Pianisten und Komponisten Rafael Joseffy (dem er später sein Klavierquartett op. 12 widmete) fortsetzte. Nach Dvořáks Ankunft in USA wurde er einer von dessen ersten Kompositionsschülern. Bereits im Schuljahr 1893/94 hielt er an „Mrs. Thurbers National Conservatory of Music“ Klavierunterricht und Theoriestunden. 1895 übernahm er die Leitung des Konservatoriums in Colorado Springs. Hier errang er mit seiner symphonischen Tondichtung Hiawatha (nach Longfellow- Uraufführung in Boston, 13. Januar 1900) erste Erfolge. Er kehrte ca. 1905(?) nach New York zurück, wo er bis zu seiner Berufung zum Kompositionslehrer an die Juilliard School in New York City (1924) privat unterrichtete. 1915 komponierte er das (später orchestrierte) Violinstück "Call of the Plains". 1922 entstand das einzige Werk, das heute noch mit einer gewissen Regelmäßigkeit aufgeführt wird, eine Negro Rhapsody, (Uraufführung 18. Januar 1923 von der New York Philharmony). Von seinen zeitgenössischen Kritikern wurde er als „anachronistisch“ eingestuft. Sein Nachruhm beruht wohl besonders auf seiner Lehrtätigkeit – er hat u.a. George Gershwin, Aaron Copland und Frederick Jacobi Kompositionsunterricht erteilt. Zu seinem zwanzigsten Todestag wurde das neue Musikzentrum des College of the City of New York nach ihm benannt.

Er unternahm zahlreiche Reisen durch die USA und Canada mit Vorträgen und Konzerten. Zu seinen Kompositionen zählen ein Streichquartett, ein Klaviertrio (op.1), eine Violinsonate, eine Romanze für Cello und Klavier (op.3), verschiedene Orchesterstücke, Klaviermusik und Lieder. Sein Klavierquartett (op.9 ?12) gewann 1909 den nach Paderewski benannten Preis für Kammermusik.