Räderloh

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Räderloh
Gemeinde Steinhorst
Koordinaten: 52° 43′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 52° 43′ 29″ N, 10° 24′ 12″ O
Höhe: 85 m ü. NN
Einwohner: 114 (1. Sep. 2016)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 29367
Vorwahl: 05148
Räderloh (Niedersachsen)
Räderloh (Niedersachsen)
Lage von Räderloh in Niedersachsen
Ortseingang
Ortseingang

Räderloh ist ein Ortsteil der Gemeinde Steinhorst im niedersächsischen Landkreis Gifhorn im südlichen Teil der Lüneburger Heide.

Räderloh liegt im nördlichen Teil der Gemeinde Steinhorst, drei Kilometer nördlich vom Kernort Steinhorst.

Östlich und südlich von Räderloh liegt das 1090 Hektar große Naturschutzgebiet Obere Lachte, Kainbach, Jafelbach.

Um das Jahr 1585 war Henricus de Harlingebarge vom Bistum Verden im Amt Isenhagen unter anderem mit dem Zehnten von Ruderlo (Räderloh) beliehen.[1]

1770 wurde in Räderloh bereits eine Schule erwähnt, 1777 fünf Vollhöfe und ein Halbhof.

1915 wurde bei Räderloh ein Barackenlager für rund 1.000 Kriegsgefangene errichtet, die Moor entwässern und zu Grünland umgestalten sollten. Von 1915 bis Januar 1919 waren Gefangene aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien und Russland interniert. Heute sind noch elf Grabstätten vorhanden, eine kleine Gedenkstätte erinnert an das ehemalige Lager.[2]

1925 wird der Schützenverein Lüsche-Räderloh e.V. gegründet und im Nachbardorf Lüsche ein erster Schießstand errichtet. 1965 erfolgte die Auflösung der Schule, 1967 die Gründung der Brennereigenossenschaft Räderloh eG.

Am 1. März 1974[3] wurde Räderloh zusammen mit der östlichen Nachbargemeinde Lüsche in die Gemeinde Steinhorst eingegliedert.

Die ehemalige Gemeinde hatte eine Fläche von 15,64 km².[4]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1910 1925 1933 1939 2008 2016
Einwohner 90 111 96 105 123 114

[5][6][7]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Einzige Gaststätte ist das Landhaus Räderloh, das früher Zur Linde hieß.[8] Weitere Übernachtungsmöglichkeiten bietet die Pension Eichenhof.[9] Beide Betriebe befinden sich seit Generationen in Familienbesitz. Die Poststelle wurde geschlossen, Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs sind in Räderloh nicht vorhanden.

In Räderloh befindet sich die Landestrainingsstätte für Gespannfahrer des Reiterverbandes Hannover-Bremen. Nördlich des Dorfes besteht eine Bademöglichkeit. Das Vereinsleben findet im Schützenverein Lüsche-Räderloh 1925 e.V. statt, das Schützenheim des Vereins befindet sich im rund zwei Kilometer entfernten Nachbardorf Lüsche.

Durch Räderloh verläuft die Kreisstraße K 1. Buslinien führen von Räderloh bis nach Hankensbüttel, Groß Oesingen und Steinhorst.

Commons: Räderloh – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen, hrsg. unter Leitung des Vereins-Ausschusses, Jg. 1863, Hannover 1864, S. 110.
  2. Steinhorst – Räderloh, Kriegsgefangenenfriedhof. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, abgerufen am 15. April 2019.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 227 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950 (= Statistik der Bundesrepublik Deutschland. Band 33). W. Kohlhammer, Stuttgart/Köln 1952, S. 43 (Digitalisat [PDF; 27,1 MB]).
  5. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 27. Juni 2022.
  6. Michael Rademacher: Die Gemeinden des Landkreises Gifhorn. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 4. November 2021.
  7. Nahverkehrsplan 2008 für den Großraum Braunschweig. S. 158. (C3.3.3 Teilnetz 12 Wittingen - Hankensbüttel)
  8. Landhaus Räderloh., abgerufen am 14. April 2019.
  9. Eichenhof., abgerufen am 14. April 2019.