Sächsisch-Böhmisches Kreidesandsteingebiet

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Das Sächsisch-Böhmische Kreidesandsteingebiet ist eine (räumlich kleine) naturräumliche Haupteinheitengruppe im äußersten Südosten Sachsens an der Grenze zu Tschechien. Es gehört zur Nordbegrenzung der Böhmischen Masse und besteht aus den deutschen Anteilen des Elbsandsteingebirges (Sächsische Schweiz) und des Lausitzer Gebirges (Zittauer Gebirge). Da die Nahtstelle von Elbsandstein- und Lausitzer Gebirge im Schluckenauer Zipfel auf tschechischem Boden liegt, sind die beiden Naturräume räumlich getrennt, wobei in der Karte von 1960 des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands die Grenze zwischen den Teillandschaften noch knapp westlich des Zipfels eingezeichnet ist.

Die Arbeitsgruppe Naturhaushalt und Gebietscharakter der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in Leipzig hat zu Anfang des 21. Jahrhunderts alle Mittelgebirge im sächsisch-böhmischen Grenzgebiet zur Übereinheit Sächsisches Bergland und Mittelgebirge zusammengefasst. Zwischen Zittauer Gebirge und Sächsischer Schweiz gehört dazu das Lausitzer Bergland, das nach Meynen noch mit den sich nördlich und östlich anschließenden Lösshügellandschaften zur Haupteinheit Oberlausitz zusammengefasst worden war; nach Westen setzt sich die neue Übereinheit in den Haupteinheitengruppen Erzgebirge und Vogtland fort.[1]

Das Lausitzer Bergland liegt zwar nicht auf Kreidesandstein, dacht jedoch das Gebiet nach Norden ab und bildet zusammen mit dem „eigentlichen“ Kreidesandsteingebiet den Ostteil des Sächsischen Mittelgebirges. Die naturräumliche Großlandschaft wird von Schönfelder (2008) als Oberlausitzer Bergland und Sandstein-Bergländer bezeichnet.

Gliederung in Haupteinheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturräumliche Gliederung Deutschlands nach BfL,
43 = Sächsisch-Böhmische Kreidesandsteingebiet

Die Gliederung des Sächsisch-Böhmischen Kreidesandsteingebietes nach Meynen sah wie folgt aus (in Klammern: Haupteinheitengruppe nach BfN):

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karte der Naturräume in Sachsen (Memento vom 20. März 2013 im Internet Archive) auf www.umwelt.sachsen.de (PDF, 859 kB)
  2. Günther Schönfelder: Physiogeographische Naturräume (Karte A 6 und Beiheft); Dresden und Leipzig 2008. In: Atlas zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen. Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen. ISBN 978-3-89679-713-1.

Allgemeine Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]