Südamerikanische Feldmäuse

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Südamerikanische Feldmäuse

Weißbauch-Graslandmaus (Akodon albiventer)

Systematik
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Wühler (Cricetidae)
Unterfamilie: Sigmodontinae
Oryzomyalia
Tribus: Akodontini
Gattung: Südamerikanische Feldmäuse
Wissenschaftlicher Name
Akodon
Meyen, 1833

Die Südamerikanischen Feldmäuse oder Südamerikanischen Grasmäuse (Akodon) sind eine sehr artenreiche Gattung von Neuweltmäusen, deren Vertreter in Südamerika allgegenwärtig sind und zu den häufigsten Säugetieren des Kontinents zählen.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Mäuse haben eine Kopf-Rumpf-Länge zwischen 8 und 14 Zentimeter, hinzu kommen 5 bis 10 Zentimeter Schwanz. Sie sind von der Gestalt wühlmausartig, haben einen gedrungenen Leib und kurze Beine. Das weiche Fell ist oberseits grau oder braun, unterseits grau oder weiß.

Die meisten Arten leben in den Grassteppen der Pampa und Patagoniens sowie in niedrigen und mittleren Höhen der Anden. Nur wenige Arten sind im tropischen Regenwald beheimatet. Die Nahrung ist hauptsächlich pflanzlich, aber alle Arten nehmen auch Insekten als Beikost.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Azara-Grasmaus (Akodon azarae) als sehr häufige Art im Osten Südamerikas ist besonders gut erforscht. Ihre Tragzeit beträgt 22 Tage, und zweimal im Jahr bekommt sie Junge. Die durchschnittliche Wurfgröße liegt bei 3,5. Die Lebensdauer liegt bei nur sieben bis zwölf Monaten, wobei im Herbst geborene Mäuse deutliche länger leben als solche, die im Frühjahr zur Welt kommen. Wie andere Arten auch kann die Azara-Grasmaus das Hanta-Virus übertragen und gilt als Getreideschädling.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt Uneinigkeit, wie weit die Gattung Akodon zu fassen ist. In manchen Systematiken werden die hier als eigenständig geltenden Gattungen Abrothrix, Deltamys, Necromys, Thalpomys und Thaptomys eingegliedert. Andererseits wird der Untergattung Microxus manchmal der Gattungsstatus zuerkannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ronald M. Nowak: Walker’s Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
  • Ulyses F. J. Pardiñas, Guillermo D’Elía, Sebastián Cirignoli, Pablo Suarez: A new species of Akodon (Rodentia, Cricetidae) from the northern Campos grasslands of Argentina. In: Journal of Mammalogy. Bd. 86, Nr. 3, 2005, S. 462–474.
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
  • Marcus Vinicius Brandão, Alexandre Reis Percequillo, Guillermo D’Elía, Roberta Paresque und Ana Paula Carmignotto: A new species of Akodon Meyen, 1833 (Rodentia: Cricetidae: Sigmodontinae) endemic from the Brazilian Cerrado. In: Journal of Mammalogy. Bd. 102, Nr. 1, 2021, S. 101–122.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Akodon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien