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Sie wurde zwischen 1876 und 1878 als Kadettenschulschiff der Kaiserlichen Marine unter der Baubezeichnung Gedeckte Korvette C gebaut, aber noch vor ihrer Indienststellung erfolgte der Umbau zum Torpedoschulschiff. Die Geschütze wurden entfernt und die Masten gekürzt. Eine Anzahl Torpedorohre der Durchmesser 35 cm und 45 cm wurde im unteren Deck eingebaut, deren Öffnungen teils über, teils unter der Wasserlinie lagen. Sie dienten der Ausbildung von Mannschaften, Unteroffizieren und Offizieren im Torpedodienst. Die Blücher war in Kiel stationiert und unternahm Ausbildungsfahrten in der Kieler Bucht und der Flensburger Förde. Dabei hatte sie mit einem Brennstoffvorrat von ca. 300 Tonnen Kohle eine Reichweite von 2.380 sm bei 9 kn beziehungsweise 1.940 sm bei 10 kn.
Im November 1907 ereignete sich eine Kesselexplosion auf dem Schiff, bei der einige Menschen starben. Kurz darauf wurde das Schiff außer Dienst gestellt.
Verbleib
1908 wurde die Blücher für 142.000 Mark an eine Firma aus Rotterdam verkauft, die das Schiff nach Vigo weiterverkaufte, wo es als Kohlenhulk aufgebraucht wurde.
Literatur
Gröner, Erich / Dieter Jung / Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote. Bernard & Graefe, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8, S.70f.