SM U 135

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SM U 135
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Deutsches Reich
Baudaten
U-Boot Typ: Zweihüllen-Hochsee-Boot
U-Kreuzer-Vorläufer
Kriegsauftrag M
Serie: U 135 – U 138
Bauwerft: Kaiserliche Werft, Danzig
Bauauftrag: 27. Mai 1916
Stapellauf: 8. September 1917
Indienststellung: 20. Juni 1918
Technische Daten
Verdrängung: 1175 Tonnen (über Wasser)
1534 Tonnen (unter Wasser)
Länge: 83,50 m
Breite: 7,54 m
Tiefgang: 4,26 m
Druckkörper ø: 4,85 m
max. Tauchtiefe: 75 m
Tauchzeit: 30 s
Antrieb: Dieselmotoren 2 × 1750 PS + 2 × 300 kW Lademaschinen
E-Maschinen 2 × 890 PS
Geschwindigkeit: 17,0 Knoten (über Wasser)
8,1 Knoten (unter Wasser)
Bewaffnung: 4 Bugrohre/2 Heckrohre/ 14 Torpedos
1 (2 geplant) × 15 cm Uk L/45 C/16
Einsatzdaten
Kommandanten:
  • Johannes Spieß
Besatzung (Sollstärke): 4 Offiziere
42 Mannschaft
Einsätze: keine Feindfahrt
Erfolge: keine
Verbleib: Ausgeliefert an Großbritannien, 1921 bei Überführung zur Abwrackung auf Grund gelaufen.

SM U 135 war ein deutsches U-Boot der Kaiserlichen Marine.[A 1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U 135 war ein Boot, welches als Großes U-Boot bzw. auch als U-Kreuzer-Vorläufer bezeichnet wurde. Der Entwurf selbst entstand unter der Bezeichnung Projekt 42. Es wurde am 4. November 1916 in der Kaiserlichen Werft Danzig auf Kiel gelegt und stellte am 20. Juni 1918 unter Johannes Spieß in Dienst.

Nach längeren Probefahrten und Restarbeiten lag U 135 am Ende des Krieges immer noch in der Heimat. Am 9. Oktober 1918 war es der III. U-Flottille in Wilhelmshaven zugeteilt worden. Am 22. Oktober wurde das Boot zur Einsatzbasis Helgoland verlegt. Von hier sollte U 135 an einer geplanten Aktion der Hochseeflotte teilnehmen. Doch am 24. Oktober lag das Boot wieder in Wilhelmshaven und am 31. Oktober auf der Schillig-Reede. Am 6. November kehrte es nach Wilhelmshaven zurück und wurde beauftragt bei der Niederschlagung des Aufstands in der Marine mitzuwirken. Zusammen mit der IV. Torpedoboots-Halbflottille beendete U 135 die Meuterei an Bord der Linienschiffe Thüringen und Helgoland, indem man mit der Versenkung beider Schiffe drohte. Nach dem Krieg wurde es an Großbritannien als Kriegsbeute übergeben.

U 135 unternahm keine Feindfahrten und konnte demnach keine Erfolge gegen feindliche Schiffe verzeichnen.

Der Entwurf von U 135 wurde später von U-Boot-Bauern als vorbildlich anerkannt und diente als Vorbild beim Bau der US-U-Boote USS Cachalot und USS Cuttlefish.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevor das Boot zur Abwrackung durch die Royal Navy abgeholt wurde, entnahmen Studenten der Universität in Loughborough, Leicestershire, England, unter der Leitung von J. F. Driver die Antriebsmotoren und diverse andere Bauteile. Diese Teile wurden dann in einer Holzhütte in der Packe Street in Loughborough wieder zusammengesetzt und im Jahr 1937 in einer Generatorstation bis zu ihrer Außerbetriebnahme 1949 eingesetzt.

Im Jahr 1921, bei Überführung zur Abwrackung, lief das Boot auf Grund und ging verloren.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das SM steht für Seiner Majestät und bezieht sich auf den damals regierenden deutschen Kaiser Wilhelm II. Vollständig heißt es: Seiner Majestät U-Boot, bei Überwassereinheiten Seiner Majestät Schiff - kurz SMS

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen, 1993, ISBN 3-86070-036-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]