SRJ 50

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
SRJ 50
SJ / SL Bap 3250
Nummerierung: SRJ 50
SJ / SL Bap 3250
Anzahl: 1
Hersteller: DEVA, Västerås
Umbau: ASEA
Baujahr(e): 1939
Umbau 1944
Achsformel: Bo’Bo’
Spurweite: 891 mm (schwed. 3-Fuß-Spur)
Länge über Puffer: 9900 mm
Höhe: 3300 mm
Breite: 2680 mm
Drehzapfenabstand: 6000 mm
Drehgestellachsstand: 2000 mm
Gesamtradstand: 7400 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 90 m
Lademasse: 1,6 t
Dienstmasse: 26,4 t (ohne Gepäck)
Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
Dauerleistung: 290 kW
Treibraddurchmesser: 830 mm
Motorentyp: ASEA LJB 41-1
Stromsystem: 1,5 kV Gleichspannung
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 4

Die schwedische Diesellokomotive SRJ 50 wurde 1939 für Stockholm–Roslagens Järnvägar (SRJ) von der Diesel Elektriska Vagn Aktiebolaget (DEVA) in Västerås gebaut. 1944 erfolgte ein Umbau in eine Elektrolokomotive.[1][2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schmalspurlokomotive mit der Spurweite von 891 mm wurde 1939 von der Diesel Elektriska Vagn Aktiebolaget (DEVA) mit der Baunummer 54 als dieselelektrisches Fahrzeug gebaut. Es war die letzte von DEVA gebaute Lokomotive, bevor das Herstellerwerk geschlossen wurde. 1944 erfolgte durch die Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget (ASEA) ein Umbau auf rein elektrischen Betrieb. Danach wurde sie auf den elektrifizierten Streckenabschnitten der Gesellschaft eingesetzt.

Die Achslast bei den Achsen I und II (auf der Gepäckabteilseite) betrug ohne beladenes Gepäckabteil 6,9 t (mit Beladung 7,2 t), bei den Achsen III und IV 6,3 t bzw. 6,7 t. Die Lokomotive konnte einen Kurvenradius von 90 m durchfahren. Das Übersetzungsverhältnis beträgt 16:78, die Heizspannung für die Heizung der Reisezugwagen 1,5 kV bei maximal 50 A. Die automatische Bremse arbeitet nach dem System Knorr, ferner ist eine Schraubenhandbremse vorhanden. Durch den Ausbau des Dieselmotors wurde an dieser Stelle das Gepäckabteil für Reisegepäck mit einer maximalen Beladung von 1,6 t eingebaut.[3]

SJ Bap[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung wurde die SJR am 1. Juli 1951 verstaatlicht und am 1. Juli 1959 mit allen ihren ehemaligen Tochtergesellschaften in die staatliche Eisenbahngesellschaft Statens Järnvägar eingegliedert.[4] Dabei wurde die Lokomotive übernommen und erhielt, obwohl es sich von der Bauart um einen Gepäcktriebwagen handelte (der eine Bezeichnung beginnend mit Xf erhalten hätte müssen), die Betriebsnummer Bap 3250.

SL Bap[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Mai 1972 übergaben SJ die zu diesem Zeitpunkt noch verbliebenen elektrifizierten Strecken südlich von Rimbo mitsamt den Fahrzeugen an Storstockholms Lokaltrafik (SL). SL betreibt auf diesen Strecken Regionalverkehr unter dem Namen Roslagsbanan, der umgangssprachlichen Bezeichnung für das ehemalige Gesamtnetz.[5]

Die Lokomotive wurden mit gleichbleibender Betriebsnummer 3250 im Reisezugdienst eingesetzt, bis sie durch die Motorwagen des Typs SL X10p ersetzt wurde.

Die Lokomotive soll sich bei Museiföreningen Stockholm-Roslagens Järnvägar (SRJmf) in Faringe befinden, wo die Lokomotive wieder auf dieselelektrischen Antrieb für den Einsatz auf der Upsala–Lenna Jernväg umgebaut werden soll.[6][7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulf Diehl, Lennart Nilsson: Svenska Lok och Motorvagnar 1988. Svenska Järnvägsklubben, Göteborg 1988, ISBN 91-85098-48-5, S. 160.
  • Stig Svalhammar: Skendöd i Roslagen. Frank Stenvalls Förlag, Malmö 2002, ISBN 91-7266-154-2, S. 258.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • SJ Bap – SRJ Roslagsbanan. In: jernbane.net. Abgerufen am 9. Januar 2023 (norwegisch).
  • SLJ Bap. AB Storstockholms Lokaltrafiks Järnvägar litt Bap nr 3250. In: Svenska Spårvägssällskapet. Abgerufen am 9. Januar 2023.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SRJ 50. In: svenska-lok.se. Abgerufen am 9. Januar 2023 (schwedisch).
  2. Statens Järnvägar, Centralförvaltningen, Maskinafdelningen. Ellok litt Bap. (Zeichnung und Technische Daten).
  3. Statens Järnvägar, Centralförvaltningen, Maskinafdelningen. Ellok litt Bdp. (Zeichnung und Technische Daten).
  4. Rolf Sten: Snabbfakta Stockholm – Roslagens Järnvägar. In: Historiskt om Svenska Järnvägar. 16. Juli 2002, abgerufen am 9. Januar 2023 (schwedisch).
  5. Storstockholms Lokaltrafik: Roslagsbanan 100 år. Stockholm, 1985 (schwedisch).
  6. SJK Postvagnen – Arkiv 2008–2018. Idag för 46 år sedan – Ett grönt lok i huvudstaden. In: postvagnen.com. 7. Oktober 2017, abgerufen am 9. Januar 2023 (schwedisch).
  7. "Grisen". In: tydal.nu. Abgerufen am 9. Januar 2023 (schwedisch).