Santa Maria d’Oló

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Gemeinde Santa Maria d’Oló

Santa Maria d’Oló – Ortsansicht
Wappen Karte von Spanien
Santa Maria d’Oló (Spanien)
Santa Maria d’Oló (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Katalonien Katalonien
Provinz: Barcelona
Comarca: Moianès
Gerichtsbezirk: Manresa
Koordinaten: 41° 52′ N, 2° 2′ OKoordinaten: 41° 52′ N, 2° 2′ O
Höhe: 542 msnm
Fläche: 66,48 km²
Einwohner: 1.063 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 16 Einw./km²
Postleitzahl(en): 08273
Gemeindenummer (INE): 08258 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Xavier Baraut
Website: www.olo.cat
Lage des Ortes

Santa Maria d’Oló ist ein Ort und eine Gemeinde (municipi) mit 1063 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Comarca Moianès in der Provinz Barcelona in der Autonomen Region Katalonien. Zur Gemeinde gehören auch die Ortschaften La Frau, El Pla de Gassetes, Raval de Santa Eulàlia, Raval de la Rovirola, Sant Feliuet de Terrassola, Sant Joan d’Oló und Sant Vicenç de Vilarassau, von denen die meisten jedoch nur noch wenige Einwohner haben.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Santa Maria d’Oló liegt auf einer etwa 550 Meter hohen Erhebung in der Kultur- und Weinlandschaft Pla de Bages. Die Städte Barcelona und Manresa liegen etwa 90 Kilometer (Fahrtstrecke) südlich bzw. etwa 30 Kilometer südwestlich.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1960 1970 1981 1990 2000 2008
Einwohner 1.226 1.173 1.089 1.047 1.006 1.089

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Einwohnerzahl – trotz der fortschreitenden Mechanisierung der Landwirtschaft – relativ konstant geblieben.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Früher lebten die Einwohner hauptsächlich als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Anbau von Wein und Oliven sowie die Haltung von Vieh (v. a. Schweine) gehörte. Weite Teile des Gemeindegebietes sind bewaldet und so spielen Forstwirtschaft und Wandertourismus ebenfalls eine bedeutsame Rolle. Zwei im Ort ansässige Textilmanufakturen wurden Mitte des 20. Jahrhunderts geschlossen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus iberischer, römischer, westgotischer und islamischer Zeit sind bislang keine Funde gemacht worden. Im 9. und 10. Jahrhundert wurde das Gebiet durch die Grafen von Barcelona aus den Händen des Islam zurückerobert (reconquista), wiederbesiedelt (repoblación) und mit Burgen (castells) gesichert. Zwei heute kaum noch wahrnehmbare Burgen aus dem 10. Jahrhundert standen lange Zeit unter der Kontrolle der Grafen von Barcelona, bis sie im 14. Jahrhundert an das Kloster Santa Maria de l’Estany verkauft wurden. In der Folgezeit entbrannte ein heftiger Streit über die Besitzrechte, in dessen Verlauf der Vierungsturm der Klosterkirche in Teilen zerstört wurde.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Masia de Cal Sant Miquel
Masia Rocabruna
Santa Maria d’Oló
  • Von den beiden mittelalterlichen Burgen (Castell d'Aguiló und Castell d’Oló) sind nur noch spärliche Reste erhalten.
  • Die aus Bruchsteinen erbaute und deshalb altertümlich wirkende Kirche Santa Maria stammt aus dem 18. Jahrhundert.
  • Viele Gebäude des Ortes sind jüngeren Datums – darunter auch die in den Jahren 1950 bis 1963 erbaute modern wirkende Kirche.
  • In der Umgebung des Ortes befinden sich mehrere einzeln stehende Gutshöfe (masies) aus verschiedenen Epochen und in unterschiedlichem Erhaltungszustand.
  • Die kleine Kapelle oder Einsiedlerkirche Sant Miquel d'Oló ist ca. anderthalb Kilometer vom Ort entfernt und befindet sich in einem ruinösen Zustand.
Sant Feliuet de Terrassola
  • Die ehemals dreiapsidiale romanische Kirche Sant Feliuet wurde im 18. Jahrhundert umgestaltet und teilweise in einen Gutshof (masia) integriert.
Vilanova
  • Die kleine Rundkirche Sant Jaume stammt noch aus dem 11. Jahrhundert und ist – neben der deutlich imposanteren von Sallent de Llobregat – das einzige Beispiel für diese Art von Kirchen in Katalonien.
Vilarassau
  • Die kleine romanische Pfarrkirche des Ortes wird im Westen von einem Glockengiebel (espadanya) überhöht.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vicenç Buron: Esglésies Romàniques Catalanes. Artestudi Edicions, Barcelona 1977, S. 88f, ISBN 84-85180-06-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Santa Maria d’Oló – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).